Das Kärntner Uradelsgeschlecht diente den Grafen von Ortenburg als Ministerialen und benannte sich zunächst nach der Ortschaft Deinsdorf, heute Teil von Magdalensberg (Gemeinde) im unteren Gurktal. Seit 1388 benannte es sich dann nach seiner Stammburg bei Hermagor nordwestlich des Pressegger Sees, heute Burgruine Khünburg. Seine Blütezeit hatte das Geschlecht im Zeitraum vom 16. bis in das 18. Jahrhundert, als es zehn Bischöfe stellen konnte, darunter drei Fürst-Erzbischöfe von Salzburg. Familienzweige wurden in den freiherrlichen und reichsgräflichen Stand erhoben, so der spätere Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg 1665 durch Kaiser Leopold I.
Blasonierung: Das Grafenwappen gemäß Johann Siebmacher entstand nach Wappenmehrung und zeigt sich geviert; Felder 1 u. 4 zeigen das Stammwappen, 2 u. 3 sind von Schwarz über Silber geteilt, darin ein farbengewechseltes „Torband/Türband“ (ursprünglich Ruder/Steuer im Dreipass, Wappen der † Steierberger/Steuerberger); zwei offene gekrönte Turnierhelme: 1. Stammkleinod mit der Kugel aus 1 u. 4 besteckt mit fünf (sieben) schwarzen Hahnenfedern, die Helmdecken rot-silber; 2. ein offener Adlerflug mit den Farben und Bild der Figur aus 2 u. 3 sowie die Helmdecken schwarz-weiß.[1] Das Wappen blieb bei der Erhebung in den Freiherren- und Reichsgrafenstand unverändert.
Stammwappen derer von Kuenburg
Gräfliches Wappen (mit Zierde) derer von Kuenburg (nach Wappenmehrung)
Wappen (ohne Zierde) des Salzburger Erzbischofs Michael von Kuenburg, nach 1587, aus der Salzburgischen Chronik bis 1587
Ernst Heinrich Kneschke: Deutsche Grafen-Häuser der Gegenwart in heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung. Band 1, T.O. Weigel, Leipzig 1852, S. 488–491.