Kreis Dieburg
Der Kreis Dieburg, mit der gleichnamigen Kreisstadt Dieburg, war ein von 1832 bis zum 1. November 1938 bestehender Landkreis des Großherzogtums Hessen und nach dem Ersten Weltkrieg des Volksstaates Hessen. Aus ihm ging im Zuge der Verwaltungsreformen 1938 der Landkreis Dieburg hervor.[1] GeschichteTerritoriale EntwicklungNach der Verkündigung der Verfassung des Großherzogtums Hessen am 17. Dezember 1820 folgte am 14. Juli 1821 eine umfassende Verwaltungsreform. Statt der Ämter wurden nun Landratsbezirke (und Landgerichte) eingerichtet. So wurde 1821 der Landratsbezirk Dieburg geschaffen, der nach einer weiteren Verwaltungsreform 1832 gemeinsam mit dem Landratsbezirk Reinheim im neuen Kreis Dieburg aufging. Die nächste Veränderung erfuhr der Kreis Dieburg durch die Deutsche Revolution von 1848. Während der Revolution wurde der Kreis aufgelöst und dem Regierungsbezirk Dieburg zugeschlagen. Nach der Restitution 1852 wurden die Regierungsbezirke wieder aufgehoben. Dabei entstand ein neu abgegrenzter Kreis Dieburg aus dem Landgerichtsbezirk Umstadt sowie aus Teilen der Landgerichtsbezirke Höchst, Langen, Offenbach, Reinheim und Seligenstadt.[2][3] Zusammen mit den Kreisen Bensheim, Darmstadt, Erbach, Groß-Gerau, Heppenheim und Offenbach, sowie bis 1874 mit den Kreisen Lindenfels, Neustadt und Wimpfen bildete seitdem der Kreis Dieburg die Provinz Starkenburg im Großherzogtum Hessen und in der Folge im Volksstaat Hessen. Am 1. Juli 1874 wurde dem Kreis Dieburg im Rahmen einer hessischen Kreisreform die Gemeinden Frau-Nauses, Ober-Nauses, Schloß-Nauses und Wiebelsbach aus dem aufgelösten Kreis Neustadt zugeschlagen.[4] Bei der hessischen Verwaltungsreform vom 1. November 1938 wechselten die Gemeinden Allertshofen, Brandau, Ernsthofen, Frankenhausen, Herchenrode, Hoxhohl, Lützelbach, Neunkirchen, Neutsch, Nieder-Modau, Ober-Modau, Rohrbach und Wembach vom Kreis Dieburg in den Landkreis Darmstadt. Die verbliebenen Gemeinden bildeten fortan den Landkreis Dieburg. Leitende Beamte
Von 1848 bis 1852 bestanden im Großherzogtum Hessen keine Kreise. Die Aufgaben wurden von Regierungsbezirken wahrgenommen.
EinwohnerentwicklungDie Entwicklung der Einwohnerzahlen im Kreis Dieburg:[3][9]
GliederungDem Kreis Dieburg gehörten 70 Gemeinden an, darunter die fünf Städte Babenhausen, Dieburg, Groß-Bieberau, Groß-Umstadt und Reinheim:[10][11] Zum Kreis gehörten außerdem das gemarkungsselbständige Grundstück Hottenbacher Hof sowie die selbständigen Gemarkungen Koloniewald und Forst Eichen.[11] Literatur
Einzelnachweise
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