Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Joseph Kaplan

Joseph Kaplan (* 8. September 1902 als József Káplán[1] in Tapolca, damals Königreich Ungarn; † 3. Oktober 1991 in Santa Monica, Kalifornien) war ein ungarisch-amerikanischer Physiker (Geophysik) an der University of California, Los Angeles.

Er befasste sich mit den Spektren zweiatomiger Moleküle, insbesondere von Stickstoff und Sauerstoff und ihren Verbindungen, in den obersten Schichten der Erdatmosphäre. Kaplan gilt als einer der Begründer der Aeronomie.

Leben

Kaplan kam 1910 mit seinen Eltern und elf Geschwistern in die Vereinigten Staaten. Nach seinem Studium an der Johns Hopkins University (Bachelor in Chemie 1924, Ph.D. bei Robert Williams Wood in Physik 1927) arbeitete er als Postdoktorand bei Karl Taylor Compton an der Princeton University. 1928 erhielt Kaplan an der University of California, Los Angeles (UCLA) eine Anstellung als Assistant Professor, 1935 wurde er Associate Professor, 1940 erhielt er eine ordentliche Professur. Von 1939 bis 1944 war er Chairman der Abteilung für Physik.1946/47 leitete Kaplan das Institut für Geophysik der UCLA. 1970 ging er in den Ruhestand.

Während des Krieges war Kaplan an der Organisation der Ausbildung von Wetter-Offizieren der US-Luftwaffe beteiligt. Auch nach dem Krieg blieb er beratend für die Luftwaffe tätig. Kaplan war an den Bemühungen der NASA beteiligt, einen Satelliten ins All zu bringen. Er war Vorsitzender des US-Komitees zum Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957–1958. Kaplan war in der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik (IUGG) aktiv, für deren Association of Geomagnetism and Aeronomy er 1954 Vizepräsident war, 1957 Präsident. 1960 wurde er Vizepräsident, 1963 Präsident der IUGG.[2] Außerdem war er führend bei der Einrichtung der Internationalen Hydrologischen Dekade und des Global Atmospheric Research Program.

Kaplan war Fellow der American Physical Society und seit 1954 Fellow der American Association for the Advancement of Science. 1957 wurde er in die National Academy of Sciences gewählt.[3] Nach ihm ist seit 1962 der Mount Kaplan in der Antarktis benannt.[4] 1970 erhielt Kaplan den John Adam Fleming Award der American Geophysical Union. Er hielt Ehrendoktorate des Carleton College, der University of Notre Dame, der Yeshiva University, des Hebrew Union College und der University of Judaism.

Joseph Kaplan war seit 1933 in erster Ehe mit Katherine E. Feraud verheiratet. Nach deren Tod 1977 heiratete er 1984 Frances I. Baum, die ihn überlebte. Er starb 1991 an einem Herzanfall.

Literatur

  • William W. Kellogg, Charles A. Barth: Joseph Kaplan 1902–1991 (PDF; 144 kB). In: Biographical Memoirs. National Academy of Sciences, 1988.

Einzelnachweise

  1. Káplán József. In: Veszprém megyei életrajzi lexikon (Biographisches Lexikon des Komitats Veszprém). 2016, abgerufen am 24. Juni 2023 (ungarisch).
  2. Administration of the IUGG: Past Officers. In: iugg.org. International Union of Geodesy and Geophysics, abgerufen am 19. August 2019 (englisch).
  3. Joseph Kaplan. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 19. August 2019 (englisch).
  4. Kaplan, Mount, Antarctica – Geographical Names, map, geographic coordinates. In: geographic.org. Geographical Names, abgerufen am 19. August 2019 (englisch).
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9