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Johann Ruhl

Johann Ruhl (genannt Jean Ruhl; * 19. Juni 1877 in Götzenhain; † 29. Dezember 1957 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Politiker in Hessen-Nassau (Reichspartei des deutschen Mittelstandes, Wirtschaftliche Vereinigung) und Abgeordneter des Reichstags in der Weimarer Republik.

Ausbildung und Beruf

Jean Ruhl studierte Architektur und war Inhaber eines Baugeschäftes in Frankfurt. Später betrieb er darüber hinaus noch eine Großtankstelle. Jean Ruhl war römisch-katholisch und mit seiner Frau Elisabeth, geborene Ruhl (* 9. Juli 1878) verheiratet.

Politik

Johann Ruhl war von 1928 bis 1930 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt am Main und war dort stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Deutschen Wirtschaftspartei. 1926 wurde er für den Landkreis Biedenkopf in den Nassauischen Kommunallandtag gewählt (für die „Hessen-Nassauische Arbeitsgemeinschaft Stadt und Land“). 1929 wurde er erneut (diesmal für den Stadtkreis Frankfurt und die Wirtschaftliche Vereinigung) gewählt. Im Kommunallandtag war er Mitglied des Bau- und des Finanzausschusses. Weiterhin war er stellvertretendes Mitglied im Landesausschuss.

Am 29. Oktober 1930 rückte er für Dr. Werner Rhode in den Reichstag nach und nahm das Mandat bis zum Ene der Wahlperiode 1932 für die Wirtschaftliche Vereinigung wahr.

Sonstige Ämter

Jean Ruhl war Vorstandsmitglied des Hausbesitzervereines und erster Vorsitzender der Garagen- und Tankstellenbesitzer Frankfurt am Main.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 318.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, S. 273.
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