Aufgewachsen ist Riley in Anson. Nach dem Schulabschluss zog sie 1964 gemeinsam mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Mickey Riley nach Nashville, um dort als Sängerin Karriere zu machen. Zunächst arbeitete sie als Sekretärin in einem Musikverlag. Sie hatte bald Gelegenheit, einige Demos zu produzieren und eine erste Single aufzunehmen.
Harper Valley P.T.A.
1968 nahm der bekannte Produzent Shelby Singleton für sein neu gegründetes Plantation-Label mit ihr Harper Valley P.T.A.[2] auf. Der Song wurde von Tom T. Hall geschrieben und befasste sich mit dem heuchlerischen Treiben in einer Kleinstadt.[3] Die Single verkaufte sich sechs Millionen Mal.[4] Riley war die erste Frau, die mit demselben Lied sowohl die Single-Hitparade der Country-Musik als auch der Popmusik anführte.[5] Riley wurde 1969 für den Song mit dem Grammy ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie den CMA Award für die Single des Jahres. Ein im Anschluss produziertes Album gleichen Namens wurde ebenfalls vergoldet und erreichte Platz eins der Country-Charts und Platz zwölf der LP-Charts. Alle Songs haben Personen zum Thema, die im Titelsong erwähnt werden.[6]
Spätere Karriere
Im August 1968 wechselte Jeannie C. Riley zu den Singleton Sound Studios (SSS) in Nashville, einer von Singleton gegründeten Produktions- und Plattenfirma, zu der Plantation Records gehörte. Bis 1971 blieb sie bei Plantation Records, wo sie mit Country Girl, Oh, Singer und Good Enough to Be Your Wife einige kleinere Hits hatte.
1970 ließ sie sich von ihrem Mann scheiden, heiratete ihn aber einige Jahre später erneut. Mitte der siebziger Jahre wechselte sie ihren Stil und begann, christliche Lieder und Gospels zu singen. 1977 erschien ihre Autobiographie From Harper Valley to the Mountain Top. Eine deutsche Übersetzung erschien 1982 unter dem Titel Christsein hat seinen Preis.
↑Für nähere Informationen zu dem Titel siehe: Bronson, Fred: The Billboard Book of Number One Hits. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl. New York City, New York: Billboard Publications, 1992, S. 246; siehe auch: Roland, Tom: The Billboard Book Of Number One Country Hits. New York City / New York: Billboard Books; London: Guinness Publishing Ltd., 1991, S. 12f
↑Die Höhe der Verkaufszahlen ist nicht belegt. Nach White, Adam: The Billboard Book Of Gold And Platinum Records. 2. überarbeitete Auflage, London: Omnibus Press, 1990, S. 195, ist die Single lediglich mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet worden.
↑In den deutschen Singles-Charts erreichte der Song Platz 30, vgl. Ehnert, Günter (Hrsg.): Hit Bilanz. Deutsche Chart Singles 1956-1980. Hamburg: Taurus Press, 1990, S. 171; in Großbritannien erreichte der Song Platz 12, vgl. Fowler, Anne / Fowler, Pete: Chart Log of British Top 30 Singles 1967-1977. In: Gillett, Charlie / Frith, Simon (Hrsg.): Rock File 5. Frogmore, St. Albans: Granada Publishing Ltd., 1978, S. 292
↑Whitburn, Joel: Top LPs 1945-1972. Menomonee Falls, Wisconsin: Record Research, 1973, S. 656