Ira, als Kind auch Izzy genannt,[4] war der älteste Bruder des Komponisten George Gershwin sowie zweier weiterer Geschwister, Arthur (1900–1981) und Frances (1906–1999). Gemeinsam schufen sie von 1924 bis zum frühen Tod von George im Jahre 1937 zahlreiche Standardwerke der amerikanischen Musikliteratur des 20. Jahrhunderts. Höhepunkt ihres Schaffens war die OperPorgy and Bess. Ira schrieb die Liedtexte (bei Porgy and Bess gemeinsam mit DuBose Heyward), George komponierte die Musik. Ira und George Gershwin gehörten zu den erfolgreichsten Teams am Broadway. Für den Musiker Paul McCartney zählten die Brüder Gershwin zu seinen frühesten Helden.[5][6] Ihre Werke wurden von Stars wie Fred Astaire und seiner Schwester Adele, Gertrude Lawrence, Red Nichols, Ethel Merman und Ginger Rogers aufgeführt.
Liedtexter wurde Ira Gershwin eigentlich nur durch Zufall, wie er in einer Anekdote erzählte:
„Das Klavier musste durchs Fenster in unsere Wohnung an der Lower East Side gehievt werden. Als Ältester sollte eigentlich ich Unterricht bekommen, aber George setzte sich sofort an das neue Instrument und spielte gekonnt einen populären Schlager. Wir alle waren ganz perplex, bis George uns erklärte, er habe heimlich auf dem Klavier eines Schulkameraden geübt. Ich hatte nichts dagegen, dass meine Eltern beschlossen, lieber solle George die Stunden nehmen.“
↑Deena Rosenberg: Fascinating Rhythm: The Collaboration of George and Ira Gershwin. University of Michigan Press, 1991, ISBN 0-472-08469-0 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. März 2018]).
↑Isidore and Jacob Gershwin: Who could ask for anything more? In: The Jewish Voice. 24. April 2014 (englisch, jewishrhody.com [abgerufen am 2. November 2017]).
↑Howard Pollack: George Gershwin: His Life and Work. University of California Press, Berkeley/Los Angeles/London 2007, ISBN 978-0-520-93314-9, S.255 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 17. August 2017]).
↑Philip Furia: Ira Gershwin: The Art of the Lyricist. Oxford University Press, Oxford / New York 1997, ISBN 978-0-19-535394-5 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 2. November 2017]).
↑Paul Muldoon: Einleitung von Paul Muldoon. In: Paul McCartney: Lyrics. 1956 bis heute. Hrsg. mit einer Einleitung von Paul Muldoon. Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösche. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77650-2, S. XXVI–XXXI, hier: S. XXVII.
↑Paul McCartney: Lyrics. 1956 bis heute. 2021, S. 314.