Das Yamaha International Masters 1983, auch Yamaha Organs International Masters 1983 genannt, war ein professionelles Snookerturnier ohne Einfluss auf die Weltrangliste (Non-ranking-Turnier) im Rahmen der Saison 1982/83. Das Turnier wurde vom 28. Februar bis zum 6. März 1983 in den Assembly Rooms der englischen Stadt Derby ausgetragen. Nachdem Titelverteidiger Steve Davis im Halbfinale ausgeschieden war, gewann Ex-Weltmeister Ray Reardon mit einem 9:6-Sieg über Jimmy White das Turnier. Das höchste Break spielte mit einem 133er-Break Willie Thorne.[1]
Erneut wurde das Turnier von dem japanischen Konzern Yamaha gesponsert, allerdings blieb der Turniername des Vorjahres zum ersten Mal in der Turniergeschichte bestehen.[2] Gleichzeitig stieg das Preisgeld um gut 20.000 Pfund Sterling auf 54.200 £ an, von denen mit 12.000 £ gut ein Fünftel auf den Sieger entfiel.[3]
Preisgeld
Sieger
12.000 £
Finalist
6.000 £
Halbfinal-Gruppenphase
2.800 £
Haupt-Gruppenphase
1.500 £
Qualifikation
750 £
Vor-Qualifikation
50 £
Höchstes Break (Qualifikation / Hauptrunde)
250 £ 750 £
Insgesamt
54.200 £
Turnierverlauf
Nachdem mit der letzten Ausgabe des Turnieres der Modus geändert wurde, blieb dieser in diesem Jahr jedenfalls für die Hauptrunde weitestgehend gleich: Neben acht gesetzten Spielern konnten acht Qualifikanten an der Hauptrunde teilnehmen. Diese sechzehn Spieler wurden in der Haupt-Gruppenphase in vier Vierer-Gruppen aufgeteilt, in denen ein einfaches Rundenturnier ausgespielt wurde. Am Ende von dieser wurde eine Abschlusstabelle aufgestellt, deren beiden Erstplatzierten in das Halbfinale vorrückten. Wie auch schon im Vorjahr wurde das Halbfinale ebenfalls als Gruppenphase mit zwei Vierer-Gruppen gespielt, allerdings setzten sich diese nicht mehr aus den Bestplatzierten zweier Gruppen, sondern aus je einem Bestplatzierten jeder Gruppe zusammen. Auch dort wurde wieder eine Einfachrunde ausgespielt und an deren Ende eine Abschlusstabelle aufgestellt, deren Erstplatzierter ins Finale vorrückte, in dem in einem einzelnen Spiel der Turniersieger ermittelt wurde. Bis einschließlich zum Halbfinale wurde jedes Match im Modus Best of 3 Frames gespielt, das Endspiel dann im Modus Best of 17 Frames.[1]
Der Waliser Ray Reardon erlebte gerade den Indian Summer seiner Karriere: Nachdem er eigentlich in den 1970er-Jahren mit sechs WM-Titeln seine Phase der Dominanz hatte, hatte er im Vorjahr das Finale der Snookerweltmeisterschaft erreichte und unter anderem gegen Jimmy White das Professional Players Tournament gewonnen. Bei diesem Turnier war er Gruppensieger in der ersten Haupt-Gruppenphase geworden und hatte im Halbfinale knapp vor Vorjahressieger Steve Davis den ersten Platz seiner Gruppe belegt. In der anderen Gruppe belegte mit Terry Griffiths ein weiterer Teilnehmer des Vorjahresendspiels den zweiten Platz, er musste sich Jimmy White geschlagen geben, der nach mehreren Teilnahmen erstmals bei diesem Turnier relativ weit kam.
Den Spielanfang prägte White, der mit 0:2 in Führung ging. Zwar verkürzte Reardon infolgedessen mehrfach um einen Frame, doch White konnte jeweils unverzüglich nachziehen. Erst beim Stande von 4:6 gelang Reardon der Ausgleich und kurz danach die Führung, bevor er mit zwei weiteren gewonnenen Frames zum Endstand von 9:6 aufschloss.[1]
Die Qualifikation des Turnieres fand vor der Hauptrunde statt, das genaue Datum ist allerdings unbekannt. Sie war mit der Vor-Qualifikation und der Haupt-Qualifikation in zwei Teile unterteilt. An der Vor-Qualifikation nahmen insgesamt 31 Spieler teil, die in sieben Vierer- und einer Dreier-Gruppe aufgeteilt ein einfaches Rundenturnier ausspielten, wobei im Anschluss dieser eine Tabelle aufgestellt wurde, deren Erstplatzierter in die Haupt-Qualifikation vorrückte. In der Haupt-Qualifikation stießen weitere sieben Spieler hinzu, sodass drei Vierer-Gruppen und eine Dreier-Gruppe gebildet wurden, die sich aus je zwei Gruppensiegern der Vorrunde und mindestens einem weiteren Spieler zusammensetzten. Erneut wurde ein einfaches Rundenturnier ausgespielt und dann eine Tabelle aufgestellt, deren beiden bestplatzierten Spieler in die Hauptrunde vorrückten. Alle Spiele fanden im Modus Best of 3 Frames statt.[1]