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Icod de los Vinos

Gemeinde Icod de los Vinos
Wappen Karte der Kanarischen Inseln
Icod de los Vinos (Kanarische Inseln)
Icod de los Vinos (Kanarische Inseln)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kanarische Inseln Kanarische Inseln
Provinz: Santa Cruz de Tenerife
Insel: Teneriffa
Gerichtsbezirk: Icod de los Vinos
Koordinaten: 28° 22′ N, 16° 43′ WKoordinaten: 28° 22′ N, 16° 43′ W
Höhe: 235 msnm
Fläche: 95,91 km²
Einwohner: 23.496 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 245 Einw./km²
Postleitzahl(en): 38430, 38434, 38438, 38439
Gemeindenummer (INE): 38022 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Francisco Javier González Díaz (CC) (Stand 2020)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Plaza Luis de Leon Huertas, 1
38430 Icod de los Vinos
Website: Icod de los Vinos
Lage des Ortes

Icod de los Vinos ist eine Gemeinde im Nordwesten der Kanareninsel Teneriffa mit 23.496 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022).

Geographie

Geographische Lage

Icod de los Vinos liegt 56 Kilometer westsüdwestlich von der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife. Nachbargemeinden sind La Guancha im Osten, La Orotava im Südosten, Santiago del Teide und Guía de Isora im Süden und Garachico im Westen.

Die Gemeinde Icod de los Vinos hat eine Fläche von 95,9 km² auf einer durchschnittlichen Höhe von 235 m über dem Meeresspiegel.

Gemeindegliederung

Ortsteile von Icod de los Vinos

Die Gemeinde Icod de los Vinos besteht aus zwölf Ortsteilen:

  • Buen Paso (mit Hoya Ana Diaz)
  • Cueva del Viento (mit La Candelaria, La Patita, Lomo Las Lajas, Los Piquetes und Pedregal)
  • El Amparo
  • Fuente la Vega (mit Cruz del Camino und Las Abiertas)
  • La Florida
  • La Mancha
  • La Vega (mit El Molledo und Mirabal Alto)
  • Las Cañas
  • Icod de los Vinos
  • San Felipe
  • San Marcos
  • Santa Bárbara (mit Llanito Perera und Penichet)

Geschichte

Icod de los Vinos wurde 1496 von Konquistadoren gegründet, nachdem die gesamte Insel im Jahr zuvor vollständig von den Spaniern erobert worden war. Der Name leitet sich von Icod, einem ehemaligen Stammesgebiet der Guanchen auf dem Gebiet des heutigen Ortes ab. Der Zusatz „de los Vinos“, der ab dem sechzehnten Jahrhundert entstand und den Ort von Icod el Alto unterscheidet, kommt vom Weinanbau in der Gegend um Icod im Weinbaugebiet Ycoden-Daute-Isora, der bereits zur Gründungszeit des Ortes begann. Aufgrund der günstigen naturräumlichen Gegebenheiten wurde das Tal von Icod von Beginn an für die Landwirtschaft genutzt. Im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert wuchs der Ort und die wichtigsten Gebäude und Kirchen entstanden. 1676 zählte Icod de los Vinos etwa 3000 Einwohner. 1812 wurde der Ort zum Hauptort des Bezirks Daute ernannt, was 1826 auch vom spanischen König Fernando VII. beschlossen und 1833 endgültig festgelegt wurde. Seit dem 20. Jahrhundert führt Icod de los Vinos den seit Gründung des Ortes wichtigen Wein sowie den bekannten Drachenbaum Drago Milenario im Wappen.[2]

Sehenswürdigkeiten

In Icod de los Vinos steht der Drago Milenario, der bekannteste Drachenbaum, zumindest der Kanaren. Noch bis vor kurzem nahm man an, er sei rund 3000 Jahre alt, nach neueren Erkenntnissen wird sein Alter jedoch auf etwa 400 Jahre[3] geschätzt. In der Nähe befindet sich das Schmetterlingshaus Mariposario del Drago.

Drachenbaum Drago Milenario in Icod de los Vinos

Oberhalb der Parkanlage mit dem Drachenbaum steht die Iglesia de San Marcos, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde.[4] Die mehrfach vergrößerte Kirche weist ein bemerkenswertes Renaissanceportal auf. Die Kirchendecke aus Tea, dem Kernholz der Kanarischen Kiefer wurde im 16. Jahrhundert eingezogen. Der Barockaltar ist mit silbernen Ornamenten geschmückt. Das filigrane Silberkreuz stammt aus Kuba.

Im Ortsteil Santa Bárbara befindet sich das Puppenmuseum ARTlandya[5] für Charakterpuppen 42 verschiedener international bekannter Puppenkünstler. Zusätzlich gibt es eine Teddyausstellung verschiedener Teddydesigner. Das Museum befindet sich in alten renovierten kanarischen Steinhäusern, auf einer Finca mit tropischem Garten.

Die Cueva del Viento ist eine der längsten Lavahöhlen der Welt.[6]

Im Ortsteil San Marcos befindet sich die Playa de San Marcos, ein Strand aus schwarzem Vulkansand.

Playa de San Marcos

Verkehr

Icod de los Vinos ist mit Santa Cruz de Tenerife und Puerto de la Cruz über die ab Los Realejos als Nordautobahn ausgebaute Straße TF-5 verbunden. Die TF-5 führt in südlicher Richtung weiter nach El Tanque, über den Pass von Erjos kann man von El Tanque aus die Südautobahn TF-1 bei Santiago del Teide erreichen. In Icod befindet sich ein Busbahnhof (Estacion de guaguas de Icod de los Vinos).

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1860 5.414
1900 7.282
1930 12.124
1960 18.019
1970 24.949
1990 22.449
2000 19.977
2005 24.290
2010 24.231
2014 22.913
2016 22.606
2019 23.254

Politik

Seit 1979 wird die Gemeinde von demokratisch gewählten Bürgermeistern verwaltet.

Jahr Bürgermeister Partei
1979–1983 Carmelo Méndez Quintero Asamblea Icodense (AI)
1983–1991 Carmelo Méndez Quintero Partido Socialista Obrero Español (PSOE)
1991–2007 Juan José Dorta Álvarez Partido Socialista Obrero Español (PSOE)
2007–2011 Diego Afonso Guillermo Coalición Canaria (CC)
2011–2015 Juan José Dorta Álvarez Partido Socialista Obrero Español (PSOE)
2015–2017 Francisco Javier González Díaz Coalición Canaria (CC)
2017–2019 José Ramón León Somos Icodenses (IC)
 seit 2019 Francisco Javier González Díaz Coalición Canaria (CC)

Im Jahr 2007 wurde der CC-Bürgermeister im Rahmen einer Vereinbarung mit der PP gewählt.

Ende 2016 wurde der ehemalige Bürgermeister Juan José Dorta Álvarez (PSOE) wegen mehrfachen Amtsmissbrauchs von 2003 bis 2007 zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, ebenso acht seiner damaligen Stadträte.[7]

Am 17. August 2017 wurde der Bürgermeister Francisco Javier González Díaz (CC) per Misstrauensantrag vom Gemeinderat abgewählt.[8] Durch eine Kooperation mit den Ciudadanos kam er 2019 zurück in das Amt.[9]

Commons: Icod de los Vinos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Historia, Ayuntamiento Icod de los Vinos (Memento vom 3. April 2017 im Internet Archive), abgerufen am 17. November 2022. (spanisch)
  3. Schönfelder: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09361-1.
  4. Iglesia de San Marcos y bienes muebles vinculados. Gobierno de Canarias, abgerufen am 27. Januar 2018 (spanisch).
  5. ARTlandya
  6. Bob Gulden: Worlds longest lava tubes. 1. Januar 2015, abgerufen am 7. Januar 2016.
  7. Ex-Bürgermeister und Stadträte verurteilt (PDF; 3,9 MB) In: Kanarenexpress. 22. Dezember 2016.
  8. Icod de los Vinos: Bürgermeister gestürzt (PDF) In: Wochenblatt. 26. August 2017.
  9. CC pacta con Ciudadanos en Icod y Francis González recuperará la alcaldía que perdió tras la censura de 2017. In: Eldiario.es. 11. Juni 2019, abgerufen am 17. Januar 2020 (spanisch).
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Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9