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Huben (Gemeinde Längenfeld)

Huben (Dorf)
Huben (Gemeinde Längenfeld) (Österreich)
Huben (Gemeinde Längenfeld) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Imst (IM), Tirol
Pol. Gemeinde Längenfeld
Ortschaft Huben
Koordinaten 47° 2′ 36″ N, 10° 58′ 11″ OKoordinaten: 47° 2′ 36″ N, 10° 58′ 11″ Of1
Höhe 1189 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 1235 (31. Oktober 2011)
Postleitzahl 6444f1
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Huben-Gries (70208 001)
Bild
Kirche und Friedhof in Huben
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS

Huben ist ein Dorf und eine ehemalige Fraktion der Gemeinde Längenfeld im Bezirk Imst in Tirol mit 1235 Einwohnern (Stand 2011)[1].

Geographie

Das Dorf Huben liegt auf 1189 m ü. A. im Ötztal oberhalb von Längenfeld, am südlichen Ende des Längenfelder Beckens, einer Weitung des Tales, am linken Ufer der Ötztaler Ache.

Zur Fraktion Huben zählten außerdem die Dörfer Astlehn und Runhof, die Weiler Aschbach, Gottsgut, Mühl und Winkle, die Rotten Bruggen, Burgstein und Brand, der Einzelhof Armelen sowie zwei Alpengasthöfe, eine Schutzhütte und mehrere Almen.

Geologische Besonderheit

Im Bereich von Huben weist das Erdmagnetfeld eine Besonderheit auf. Hier finden sich Werte, wie sie sonst in Österreich nur noch in einer einzelnen, anderen Region vorkommen.[2]

Geschichte

Hube(n) am rechten Ufer der Ötztaler Ache, Ausschnitt aus dem Atlas Tyrolensis, 1774
Huben Richtung Westen (1958)

Der Name Huben leitet sich vermutlich von Hube, einem Hof zur Versorgung einer Familie, ab. Im Jahr 1317 wurden in Huben Schwaighöfe erwähnt.[3]

Aufgrund seiner Lage am Talboden war Huben häufig von Naturkatastrophen, insbesondere Überschwemmungen durch die Ötztaler Ache, betroffen. Die Ache grub sich dabei immer wieder ein neues Bett. Früher verlief sie am westlichen Talrand und Huben lag, anders als heute, am rechten Ufer. Beim verheerenden Ausbruch des Rofener Eissees am 16. Juli 1678 wurden in Huben fast alle Häuser und die Kirche zerstört.[4] Bei einem Hochwasser 1868 wurden zwei Häuser, eine Kapelle und der Kirchturm zerstört. 1877 wurde Huben durch einen Felssturz zum wiederholten Male verschüttet, worauf die Regierung in Wien überlegte, die Bewohner nach Ungarn umzusiedeln, was aufgrund deren Widerstands nicht verwirklicht wurde.[3]

Die Kirche zum hl. Martin wurde nach der Zerstörung 1679 wieder aufgebaut und aufgrund der angewachsenen Bevölkerung 1805/06 vergrößert.[5] 1891 wurde Huben zur eigenständigen Pfarre erhoben.[3]

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Registerzählung vom 31. Oktober 2011 – Bevölkerung nach Ortschaften (PDF; 6 kB)
  2. Bernhard Stecher: völium zweane. bp10, Oetz 2023, ISBN 978-3-200-09103-0, S. 168 ff.
  3. a b c Längenfeld, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
  4. Tirol Atlas: Naturchronik Tirol
  5. Franckenstein, Wiesauer: Pfarrkirche Hl. Martin. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. August 2014.
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