Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Hepatologie

Als Hepatologie wird ein Spezialgebiet der Gastroenterologie bezeichnet, das die Physiologie und Patho(physio)logie der Leber und der Gallenwege sowie Diagnostik und Behandlung der Krankheiten dieser Organe umfasst. Sie ist kein eigenständiges Fach. Die Bezeichnung „Hepatologe“ steht in der Regel für einen auf Lebererkrankungen spezialisierten Gastroenterologen, setzt jedoch in Deutschland als Berufsbezeichnung keine spezielle Ausbildung voraus.

Krankheitsbilder der Hepatologie

Bei den angeborenen Fehlbildungen werden Anomalien der Leber und der intrahepatischen Gallengänge inklusive des Caroli-Syndroms, Gefäßanomalien und Anomalien der extrahepatischen Gallenwege unterschieden.

Störungen des Bilirubinstoffwechsels, Gelbsucht (Ikterus) und familiäre Hyperbilirubinämiesyndrome werden eingeteilt

Die entzündlichen Lebererkrankungen werden in virale Entzündungen (Hepatitis A, Hepatitis B, Hepatitis C, Hepatitis D, Hepatitis E und Hepatitis G), nicht-virale Infektionen (bakterielle Infektionen, Infektionen durch Pilze und Parasiten wie Amöben-Abszess, Echinokokkose und Leberegel), Granulomatöse Entzündungen, Autoimmunhepatitis und Entzündungen der Gallenwege (Cholangitis, Primär biliäre Zirrhose, Primär sklerosierende Cholangitis, akute und chronische Cholezystitis) eingeteilt.

Eine zahlenmäßig große Rolle spielen Gallenstein-Leiden, toxische Leberschäden z. B. durch Alkohol oder Medikamente und die Fettleber. Als Folge verschiedener Lebererkrankungen kann es zur Leberfibrose, Leberzirrhose und zum Leberversagen kommen. Seltener sind Stoffwechselstörungen wie Hämochromatose, Morbus Wilson (Hepatolentikuläre Degeneration oder Kupferspeicherkrankheit), Alpha-1-Antitrypsinmangel, Glykogenosen und Porphyrien.

Unter den bösartigen Neubildungen der Leber sind Lebermetastasen am häufigsten, Hepatozelluläres Karzinom, Gallengangskarzinom, Zystadenokarzinom und Hepatoblastom eher selten.

Im Kindesalter spielen der Neugeborenenikterus und angeborene Gallengangsveränderungen, u. a. Byler-Syndrom (Progressive familiäre intrahepatische Cholestase), Alagille-Syndrom und Reye-Syndrom, die größte Rolle, in der Schwangerschaft die akute Schwangerschaftsfettleber und die akute Schwangerschaftscholestase.

Untersuchungsmethoden

Laborwerte

  • Bilirubin: direkt, indirekt
  • Bilirubinausscheidung im Urin
  • AST (früher: GOT), ALT (früher: GPT), GLDH: diese drei Enzyme sind Bestandteile der Leberzellen und werden bei ihrer Schädigung vermehrt messbar, beispielsweise bei einer Virushepatitis. GOT und GPT werden zusammen als Transaminasen bezeichnet.
  • CHE, Quick-Wert oder INR und Albumin sind von Faktoren, die in der Leber gebildet werden, abhängig und dienen somit der Einschätzung der Lebersyntheseleistung.
  • Hepatitisserologie bei Verdacht auf ein infektiöses Geschehen sowie zur Aktivitätsbeurteilung bei bekannter Infektion.
  • γ-GT, AP: diese Enzyme sind in den Gallenwegen enthalten und werden entsprechend vermehrt freigesetzt, wenn diese geschädigt werden (beispielsweise bei einer Gallenwegsentzündung). Sie werden zusammen auch als Cholestaseparameter bezeichnet.
  • Eisen, Ferritin, Kupfer und Caeruloplasminspiegel bei Verdacht auf Erkrankungen des Eisen- oder Kupferstoffwechsels wie die Hämochromatose und der Morbus Wilson

Bildgebende Verfahren

zur Darstellung der Gewebsarchitektur sowie eventueller Raumforderungen

Biopsie

Bei der Leberbiopsie handelt es sich um einen invasiven Eingriff zur Entnahme von Gewebe der Leber mit oder ohne Ultraschallkontrolle. Es folgt die Untersuchung der mikroskopischen Gewebsarchitektur (Histologie).

Behandlungsmethoden der Hepatologie

Hepatologien in Europa

Quellen

  • Herold: Innere Medizin, 2001
  • Böcker, Denk, Heitz: Pathologie, Urban und Fischer
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9