Henri Jules de Bourbon, prince de CondéHenri III. Jules de Bourbon (* 29. Juli 1643 in Paris; † 1. April 1709 ebenda) war 5. Fürst von Condé sowie Herzog von Albret, Enghien, Châteauroux, Montmorency und Guise, Marquis von Graville, mehrfacher Pair von Frankreich, Erster Prinz von Geblüt, Großmeister von Frankreich und Ritter des Ordens vom Heiligen Geist. LebenHenri III. Jules de Bourbon war Sohn des Louis II. de Bourbon, prince de Condé und seiner Frau Claire-Clémence de Maillé-Brézé. Seit dem Alter von drei Jahren bis zum Tod seines Vaters 1686 trug er den Titel Herzog von Enghien. Henri Jules musste mit ihm zusammen während der Fronde ins Exil, kehrte aber 1659 zurück. Um das Jahr 1663 war er Kandidat für den polnischen Thron, doch zerschlug sich dieser Plan, wie auch die vom Vater für ihn gewünschte militärische Karriere. Nach dem Tod des Vaters kümmerte er sich vornehmlich um den Ausbau des Schlosses Chantilly, dem Hauptsitz seiner Familie. Zeit seines Lebens war Henri Jules psychisch auffällig und terrorisierte seine Familie und Dienerschaft. Mit fortschreitendem Alter wuchs sich die Auffälligkeit aber zu ständiger Geisteskrankheit (Klinische Zooanthropie, damalige Bezeichnung Lykanthropie) aus. Während sein Vater als Le Grand Condé (der große Condé) bekannt wurde, nannte man ihn Condé Le Fol (den verrückten Condé). Der Zeitgenosse Saint-Simon beschrieb Condés Verhalten ausführlich. Ludwig XIV. bediente sich Condés 1702, um das Fürstentum Orange an sich zu bringen. Ehe und NachkommenIm Jahr 1663 heiratete Henri III. Jules de Bourbon Anna Henriette von Pfalz-Simmern, Tochter des Pfalzgrafen Eduard von Pfalz-Simmern. Aus der gemeinsamen Ehe gingen folgende Kinder hervor:
Aus der Verbindung mit Francoise de Montalaise hatte er eine außerehelich geborene Tochter, die 1692 legitimiert wurde:
WeblinksCommons: Henri Jules de Bourbon, prince de Condé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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