Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Hans Klappenbach

Hans Klappenbach (* 9. März 1871; † 27. November 1920) war ein deutscher Marineoffizier der Kaiserlichen Marine, zuletzt Kapitän zur See.

Leben

Hans Klappenbach trat am 13. April 1889 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein[1] und besuchte die Marineschule.

Als Unterleutnant zur See (Beförderung am 17. Mai 1892) war er 1895 auf der Weißenburg.[1] Am 15. Dezember 1897 wurde er als Leutnant zur See (Beförderung am 25. Oktober 1897)[2] mit dem Ritterkreuz des Großherzoglich Mecklenburgischen Greifenorden ausgezeichnet.[3] Im darauffolgenden Jahr war er Wachoffizier auf der Sophie.[4] Am 10. Juni 1901 wurde er auf der Württemberg zum Kapitänleutnant befördert[5] und war 1907 in der Seetransportabteilung im Allgemeinen Marinedepartement des Reichsmarineamtes in Berlin eingesetzt.[6] Am 27. April 1907 wurde er Korvettenkapitän.[7]

Von September 1911 bis September 1913 war er Kommandant der Albatross und wurde in dieser Position am 12. Oktober 1911[7] zum Fregattenkapitän befördert.

Am 22. März 1914 wurde er zum Kapitän zur See befördert. Im gleichen Jahr war er Mitglied der Schiffsprüfungskommission.[7]

Aufgrund des Kriegsbeginns wurde die Wörth vom 5. August 1914 bis 18. April 1915 erneut in Dienst gestellt und kam unter das Kommando von Klappenbach. Ab 5. März 1915 stand die Wörth unter reduzierter Besatzung.[8] Unter seinem Kommando kam die Wörth im V. Geschwader unter Vizeadmiral Max von Grapow u. a. zum Schutz der Nordseeküste zum Einsatz.[9] Im Anschluss wurde er bis zur Umbenennung im September 1915 als Kommandeur der I. Marine-Flieger-Abteilung eingesetzt. Von Oktober 1915 bis zur Außerdienststellung im Januar 1916 war er letzter Kommandant der Mecklenburg. Anschließend übernahm er für drei Monate die Lothringen, welche im März 1916 außer Dienst gestellt wurde. Er wurde Kommandant des Großlinienschiffs Nassau und blieb dies bis Januar 1917. Mit der Nassau war er Ende März 1916 bei der Abwehr eines britischen Angriffs auf die Luftschiffhallen von Tondern eingesetzt. Es folgte Ende Mai/Anfang Juni 1916 im 1. Schlachtgeschwader, 2. Division, der Einsatz bei der Skagerrakschlacht. Während der Schlacht griff die Nassau die bereits ohne Torpedos agierende Spitfire an, welche der mit der Westfalen im Gefecht stehende Tipperary zur Hilfe eilen wollte. Anfangs war durch Klappenbach ein Rammstoß befohlen worden, wobei die Spitfire ausweichen konnte und ein zu einer Berührung beider Schiffe an der Außenbordwand kam. Bei diesem Zusammenstoß riss die Nassau die Seitenwand der Spitfire auf. Das Geschützfeuer der Nassau erreichte die Spitfire nicht, da der Geschützwinkel nicht steil genug gestellt werden konnte. Die Spitfire konnte sich trotz der erheblichen Beschädigungen von der Nassau lösen und entkommen. Gemeinsam mit der Thüringen konnte während der Schlacht die Black Prince entdeckt werden, welche in der Folge durch Beschuss der deutschen Kriegsschiffe versenkt wurde.[10]

Ab Januar 1917 war er zur Verfügung der Marinestation der Nordsee gesetzt und wurde aus dieser Position am 18. Januar 1918 aus der Marine verabschiedet.

Bis August 1916 war er u. a. mit dem Roten Adlerorden 4. Klasse, dem Kronen-Orden 3. Klasse, dem Eisernen Kreuz I. Klasse und dem Friedrich-Kreuz ausgezeichnet worden.[11]

Literatur

  • Marine-Offizier-Verband (Hrsg.), Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914–18. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 130.
  • Jürgen Prommersberger: Seeschlachten des 1. Weltkriegs 1914–1918: Die Schlacht am Skagerrak. 2022, diverse Seiten.

Einzelnachweise

  1. a b Marineleitung: Rangliste der Deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler, 1895, S. 77.
  2. Militär-Wochenblatt. Band 82, Nr. 2. E.S. Mittler, 1897, S. 2563.
  3. Militär-Wochenblatt. Band 82, Nr. 2. E.S. Mittler, 1897, S. 2988.
  4. Marine-Rundschau. Band 9. E.S. Mittler, 1898, S. 1465.
  5. Guido von Frobel: Militär-Wochenblatt. Band 86. E.S. Mittler und Sohn, 1901, S. 1383.
  6. Handbuch für das Deutsche Reiche auf das Jahr 1907. C. Heymann, 1907, S. 251.
  7. a b c Vollständige Dienstaltersliste (Anciennetätsliste) der Offiziere des deutschen Reichsheeres, der kaiserlichen Marine und der Kaiserlichen Schutztruppen. Band 57. August Kopfer, 1914, S. 5.
  8. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 6. Koehler, 1993, S. 57.
  9. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 6. Koehler, 1993, S. 58.
  10. Knud Jakobsen: Die Seeschlacht vor dem Skagerrak: und der Erste Weltkrieg in der Nordsee. Sea War Museum Jutland, 2018, ISBN 978-87-999779-5-6, S. 221.
  11. Kriegsmarine: Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1916. E.S. Mittler und Sohn, 1916, S. 11.
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9