Ab 1917 begann Harbeck expressionistische Lyrik zu schreiben. 1918 wurde er Dramaturg und Schauspieler an den Hamburger Kammerspielen. 1919 erschien ein erster Gedichtband (Revolution) und ab 1922 arbeitete er als freier Schriftsteller.
Außerdem trat er als Kabarettist und Conférencier auf, unter anderem in dem literarischen Kabarett Die sieben Stichlinge im Curiohaus.
1934 erteilten die Nationalsozialisten ihm Arbeitsverbot, 1944 wurde er verhaftet und kam bis 1945 in „Schutzhaft“. Die Zeit in Gefangenschaft reflektierte er 1946 in dem Gedichtband Verse aus dem Gefängnis.
Im gleichen Jahr gründete er zusammen mit Carl Bay und Dirks Paulun in Hamburg das noch heute bestehende literarische Kabarett Die Wendeltreppe, in dem er auch regelmäßig auftrat, und zu dem auch bald der noch wenig bekannte Heinz Erhardt stieß.[2]
Harbeck war ein produktiver Autor zahlreicher Gedichtbände, meist heiteren Inhalts, häufig mit Anklängen an Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz, mit dem er befreundet war. Neben seinen lyrischen Werken verfasste er auch Reimlexika, Reiseführer und Gebrauchsliteratur wie Firmen- und Vereinschroniken und er war viele Jahre lang Herausgeber des Almanachs des Hamburger Künstlerfestes. Außerdem übersetzte er Dickens und Maupassant und war Herausgeber der Schriften von Carl Wolff und Gustav Sack.
Carl Wolff: Niederschläge. Verse von Wolken, Wachsbohnen und eitlen Wünschen. Aus dem Nachlaß hrsg. von Hans Harbeck. Leipzig 1938.
Gustav Sack: Gustav Sack. Eine Einführung in sein Werk und eine Auswahl. Reihe Verschollene und Vergessene. Wiesbaden 1958.
Literatur
Erich Lüth: Zur Erinnerung an Hans Harbeck. In: Jahrbuch Freie Akademie der Künste in Hamburg. Hamburg 1968, S. 355–357.
Walter Pape: Harbeck, Hans. In: Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollst. überarb. Aufl. de Gruyter, Berlin 2009, Bd. 5, S. 1.
Paul Raabe: Die Autoren und Bücher des literarischen Expressionismus. Stuttgart 1985, S. 185–187. Mit Bibliographie.