Guy Sorman (geboren am 10. März1944 in Nérac als Berl Zormann) ist ein französischer Essayist, Publizist und Politikberater.
Leben
Berl Zormanns Vater war Kaufmann in Kassel, er flüchtete vor den Nationalsozialisten nach Frankreich und überlebte die drohende Deportation. 1947 erhielt die Familie die französische Staatsbürgerschaft. Zormann änderte später seinen Namen. Er wuchs im Großraum von Paris auf und machte 1964 ein Diplom an der Sciences Po und 1969 einen Abschluss an der École nationale d’administration (ENA).
Sorman verfasste zahlreiche Essays und Bücher zu ökonomischen, kulturellen und philosophischen Themen. Er setzte sich unter anderem mit der Globalisierung, speziell im asiatischen Raum, auseinander. Dabei vertritt er oftmals Ideen des Neoliberalismus. Neben diversen politischen Beratungsaufgaben übernahm er Gastprofessuren. Er war Mitbegründer und zeitweise Leiter der NGOAction Contre la Faim. Sorman erhielt 2015 auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Er lebt in Paris und New York.
Schriften (Auswahl)
Révolution conservatrice américaine. 1983
La Solution libérale. 1984
Der neue Liberalismus. Die Macht des Individuums in der verwalteten Gesellschaft. Übersetzung Nina Börnsen. München : Econ, 1986
L’État minimum. 1985
La Nouvelle Richesse des nations. 1987
Der neue Reichtum der Nationen : die Dritte Welt im Aufbruch. Übersetzung Hermann Kusterer. Düsseldorf : Econ, 1989