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Gut Langelage

Gut Langelage
Das jüngere Herrenhaus von Gut Langelage von Südwesten

Das jüngere Herrenhaus von Gut Langelage von Südwesten

Staat Deutschland
Ort Bohmte
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Zwei Herrenhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 52° 22′ N, 8° 15′ OKoordinaten: 52° 22′ 9,6″ N, 8° 14′ 37,8″ O
Gut Langelage (Niedersachsen)
Gut Langelage (Niedersachsen)

Das Gut Langelage ist ein wahrscheinlich aus einer Burg heraus entstandenes Rittergut westlich der Gemeinde Bohmte im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen.

Geschichte

Zu der nur auf alten Karten erkennbaren Turmhügelburg im Bereich des Guts Langelage existiert keine Schriftliche Überlieferung. Das Gut ist aus einem zum Schloss Arenshorst gehörenden Hof hervorgegangen. 1388 war es im Besitz der Familie von Bar. Nach zahlreichen Besitzerwechseln kam der Herrensitz 1884 wieder in deren Hände und blieb es bis heute.

Das alte Herrenhaus des Gutes stammt aus dem 16. Jahrhundert. 1724 wurde 100 m östlich ein weiteres Herrenhaus mit dazugehöriger Orangerie errichtet. 1936 sind die Nebengebäude durch einen modernen Baukomplex ersetzt worden.

Beschreibung

Plan von Haus Langelage 1805, links der vermutliche Mottenhügel

Auf einem Lageplan des Gutes Langelage aus dem Jahr 1805 ist westlich des Herrensitzes ein Hügel von ca. 160 m Durchmesser mit einem runden Plateau von ungefähr 50 m Durchmesser eingezeichnet. Dies entspricht dem Erscheinungsbild einer großen Motte. Das östlich von ihr gelegene Herrenhaus liegt auf einer umgräfteten, ungefähr quadratischen Insel. Der in die Gräfte fließende Bach umfließt den Mottenhügel, der somit wohl ursprünglich von einem Wassergraben umgeben war. Wahrscheinlich stellt das heutige Gut die ursprüngliche Vorburg der Motte dar.

Das Herrenhaus des 16. Jahrhunderts des Gutes Langelage besteht aus einem zweistöckigen, verputzten Fachwerkgebäude mit Glockentürmchen. Der 100 m östlich gelegene, zweite Herrensitz aus dem Jahr 1724 hat die Form eines langgestreckten, zweigeschossigen Bruchsteinbaus mit doppelläufiger Freitreppe.

Literatur

  • Rudolf vom Bruch: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. F. Schöningh, Osnabrück 1930. Nachdrucke: Wenner, Osnabrück 1965, S. 245–250 (online UB Bielefeld); Wenner, Osnabrück 1982; Wenner, Osnabrück 2004, ISBN 3-87898-384-0.
  • Friedrich-Wilhelm Wulf, Wolfgang Schlüter, Archäologische Denkmale in der kreisfreien Stadt und im Landkreis Osnabrück (= Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens. Reihe B: Inventare Heft 2). Hahn, Hannover 2000, S. 330.
  • Gerd-Ulrich Piesch: Verschwundene Turmhügelburgen im Osnabrücker Land auf alten Karten. In: Heimat-Jahrbuch für Osnabrück-Stadt und -Land 1987, S. 59–64.
  • Günther Wrede: Geschichtliches Ortsverzeichnis des ehemaligen Fürstbistums Osnabrück. Band 2: L – Z. Osnabrück 2002, S. 7 f.
  • Eintrag von Stefan Eismann zu Langelage in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 13. August 2021.
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