Mit dem Gesetz über die Neugliederung der Kreise und Gemeinden vom 19. Dezember 1973 wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1974 aus den bisher 345 saarländischen Gemeinden 50 neue Gemeinden gebildet. Die ehemaligen Gemeinden sind als Ortsteile mit eigenen Ortsräten in den neuen Gemeinden enthalten. Die neuen Gemeinden haben alle über 6000 Einwohner. Die Stadt Dudweiler, die seitdem als Stadtbezirk zur Landeshauptstadt Saarbrücken gehört, war mit ca. 30.000 Einwohnern die größte Gemeinde, die ihre Selbständigkeit verlor.
Der Landkreis Ottweiler wurde in Landkreis Neunkirchen umbenannt. Gleichzeitig verlor die Stadt Neunkirchen ihren Status als Mittelstadt. Der neue Landkreis erhielt das Neunkircher Kfz-Kennzeichen NK. Die Kreisverwaltung blieb jedoch in der früheren Kreisstadt Ottweiler.
Die Kreisstadt Merzig wurde um Gemeinden der Ämter Merzig-Land um Hilbringen erweitert. Die übrigen Ämter wurden – mit kleineren Gebietsänderungen – in neue Großgemeinden umgewandelt.
die ebenfalls zum Amt Mettlach gehörenden Gemeinden Dreisbach, Faha, Keuchingen, Nohn, Orscholz, Saarhölzbach und Weiten, jedoch nur ein kleiner Teil von Besseringen,
vom Amt Hilbringen die Gemeinden Bethingen, Tünsdorf und Wehingen.
die ebenfalls zum Amt Perl gehörenden Gemeinden Besch, Borg, Büschdorf, Eft-Hellendorf, Keßlingen, Münzingen, Nennig, Oberleuken, Oberperl, Sehndorf, Sinz, Tettingen-Butzdorf und Wochern.
die ebenfalls zum Amt Wadern gehörenden Gemeinden Bardenbach, Büschfeld, Dagstuhl, Gehweiler, Krettnich, Lockweiler, Morscholz, Niederlöstern, Noswendel, Oberlöstern, Wadrill und Wedern,
vom Amt Weiskirchen die Gemeinden Münchweiler, Nunkirchen und Steinberg,
vom Amt Nonnweiler (Landkreis St. Wendel) die Gemeinden Buweiler-Rathen und Kostenbach.
vom Amt Weiskirchen die Gemeinden Konfeld, Rappweiler, Thailen und Weierweiler.
Landkreis Neunkirchen
Die Städte Neunkirchen und Ottweiler wurden um umliegende Gemeinden erweitert. Aus dem Amt Eppelborn kamen einige Gemeinden zur neuen Gemeinde Lebach (Landkreis Saarlouis).
Die ebenfalls dem Amt Wemmetsweiler angehörige Gemeinde Heiligenwald kam jedoch zu Schiffweiler.
Stadt Neunkirchen
Zu Neunkirchen – nunmehr Kreis- statt Mittelstadt – kamen:
vom Amt Wiebelskirchen die Gemeinden Hangard, Münchwies und Wiebelskirchen,
einige Flurstücke der Gemeinden Bexbach, Kirkel-Neuhäusel, Limbach und Niederbexbach (Landkreis Homburg) sowie Spiesen (Amt Spiesen).
Der Limbacher Ortsteil Bayerisch Kohlhof kam zunächst zur Stadt Neunkirchen, wurde jedoch 1985 zur jetzigen Gemeinde Kirkel (Saarpfalz-Kreis) zurückgegliedert. Preußisch Kohlhof gehört unverändert zur Stadt Neunkirchen.
Stadt Ottweiler
Zur Stadt Ottweiler – nun nicht mehr offiziell Kreisstadt, aber weiterhin de facto Sitz der Kreisverwaltung – kamen:
vom Amt Wiebelskirchen die Gemeinden Fürth im Ostertal und Lautenbach,
vom Amt St. Wendel-Land (Landkreis St. Wendel) die Gemeinde Mainzweiler,
den beiden Gemeinden des Amts Spiesen: Spiesen und Elversberg,
einigen Flurstücken der Stadt Neunkirchen.
Landkreis Saarlouis
Die Ämter wurden nahezu 1:1 in Großgemeinden umgewandelt. Die Kreisstadt Saarlouis wurde kaum vergrößert.
Erwähnenswert ist hier, dass die Gemeinden Bous und Ensdorf 1982 aus der Großgemeinde Schwalbach ausgeschieden sind.
Dadurch gibt es heute im Saarland nicht 50, sondern 52 Gemeinden.
die ebenfalls dem Amt Lebach angehörigen Gemeinden Eidenborn, Falscheid, Hahn, Jabach, Landsweiler, Lebach, Knorscheid, Niedersaubach, jedoch ohne Primsweiler,
vom Amt Schmelz die Gemeinde Gresaubach,
vom Amt Eppelborn (Landkreis Ottweiler) die Gemeinden Aschbach, Dörsdorf, Steinbach und Thalexweiler.
Im Jahr 1977, also drei Jahre nach der Gebietsreform, erhielt Lebach die Stadtrechte.
die ebenfalls dem Amt Wallerfangen angehörigen Gemeinden Bedersdorf, Düren, Gisingen, Ihn, Ittersdorf, Kerlingen, Leidingen, Rammelfangen und St. Barbara.
Landkreis St. Wendel
Das Amt St. Wendel-Land wurde auf die neuen Gemeinden St. Wendel, Marpingen und Oberthal aufgeteilt. Die Kreisstadt St. Wendel wurde außerdem um Gemeinden der Ämter Niederkirchen und Oberkirchen-Namborn erweitert. Aus Teilen der Ämter Oberkirchen-Namborn und Türkismühle wurde die Großgemeinde Freisen gebildet.
vom Amt St. Wendel-Land die Gemeinden Alsweiler und Urexweiler,
vom Amt Eppelborn (Landkreis Ottweiler) die Gemeinde Berschweiler.
Gemeinde Namborn
Zu Namborn (ehemals Amt Oberkirchen-Namborn) kamen:
vom Amt Oberkirchen-Namborn die Gemeinden Baltersweiler, Eisweiler, Furschweiler, Gehweiler, Heisterberg, Hirstein, Hofeld-Mauschbach, Pinsweiler und Roschberg.
die ebenfalls zum Amt Nohfelden (bis 1956: Amt Türkismühle) gehörigen Gemeinden Bosen, Eckelhausen, Eisen, Eiweiler, Gonnesweiler, Mosberg-Richweiler, Neunkirchen/Nahe, Selbach, Sötern, Türkismühle, Walhausen und Wolfersweiler, jedoch ohne Asweiler-Eitzweiler und Freisen.
die ebenfalls zum Amt Nonnweiler gehörigen Gemeinden Bierfeld, Braunshausen, Kastel, Otzenhausen, Primstal und Sitzerath, jedoch ohne Buweiler-Rathen und Kostenbach,
die ebenfalls zum Amt Tholey gehörigen Gemeinden Bergweiler, Hasborn-Dautweiler, Lindscheid, Neipel, Scheuern, Sotzweiler, Theley und Überroth-Niederhofen,
einige Flurstücke der Gemeinde Selbach (Amt Türkismühle).
Saar-Pfalz-Kreis
Da dieser Teil des Saarlandes bis zum Ersten Weltkrieg zur Pfalz gehört hatte, gab es auf dem Gebiet des heutigen Saarpfalz-Kreises nur wenige Ämter (Bürgermeistereien). Die Städte Homburg, St. Ingbert und Blieskastel wurden um umliegende Gemeinden erweitert. Teile des Landkreises St. Ingbert wurden zur Gemeinde Mandelbachtal – der einzigen saarländischen Gemeinde, die nicht nach einem Ort benannt ist – zusammengeschlossen. Andere Teile des ehemaligen Landkreises kamen zum Stadtverband Saarbrücken.
Am 10. Juli 1989 wurde die Schreibweise des Landkreises in Saarpfalz-Kreis geändert.
aus dem Amt Ommersheim die Gemeinden Heckendalheim und Ommersheim,
die Gemeinden Bebelsheim, Ormesheim und Wittersheim.
Sitz der Gemeinde ist Ormesheim.
Mittelstadt St. Ingbert
Zu St. Ingbert – nun nicht mehr Kreis-, sondern ab dem 1. April 1974 Mittelstadt[3] – kamen:
aus dem Amt Brebach (Landkreis Saarbrücken) die Gemeinde Rentrisch,
die Gemeinden Hassel, Oberwürzbach und Rohrbach.
Stadtverband Saarbrücken
Die Landeshauptstadt Saarbrücken wurde um umliegende Gemeinden erweitert. Die Gemeinden des Amts Ludweiler kamen teils zur Mittelstadt Völklingen, teils zur Großgemeinde Großrosseln.
Am 1. Januar 2008 wurde aus dem Stadtverband der Regionalverband Saarbrücken.
vom Amt Brebach die Gemeinden Bischmisheim, Brebach-Fechingen, Bübingen, Güdingen, Schafbrücke und Scheidt,
die amtsfreien Gemeinden Altenkessel, Ensheim, Eschringen, Gersweiler und Klarenthal,
einige Flurstücke der Gemeinden Fischbach (Amt Quierschied), Kleinblittersdorf (Amt Kleinblittersdorf), Ormesheim (Landkreis St. Ingbert) und Riegelsberg (Teile der Gemarkung Güchenbach).