Günter BäumnerGünter Bäumner (* 18. Februar 1926 in Biedenkopf; † 12. September 2002) war ein deutscher Heimatforscher im Gebiet des Hessischen Hinterlandes. LebenGünter Bäumner wurde als Sohn des Wilhelm Bäumner (1891–1972) und dessen Frau Lina (geb. Wagner, 1896–1976) geboren und wuchs in Biedenkopf auf. Bäumner war von 1944 bis 1945 im Kriegsdienst. 1947 legte er sein Abitur ab. Von 1948 bis 1951 besuchte er das Pädagogische Institut Weilburg zwecks Ausbildung zum Lehrer. Im Anschluss war er von 1951 bis 1991 u. a. als Lehrer an der Stadtschule (Realschule) in Biedenkopf tätig. 1957 heiratete er Waltraud Riedesel und hatte mit ihr drei Kinder. WirkenBäumner war viele Jahre im Hinterländer Geschichtsverein aktiv, einem Zweigverein des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde (VHG) e. V. Kassel. 1951 trat er dem Hinterländer Geschichtsverein bei; 1954 nahm er dort das Amt des Schriftführers ein, das er über 30 Jahre bekleidete. Im Verein war er Schriftleiter der Hinterländer Geschichtsblätter. Mitteilungen aus Geschichte und Heimatkunde. Vereinsblatt des Hinterländer Geschichtsvereins.[1] Zusammen mit der seit 1953 amtierenden Vorsitzenden Dr. Elsa Blöcher trug Bäumner entscheidend zum Neuaufbau des Vereins nach dem Krieg bei.[2] 1985 wurde er in Nachfolge von Elsa Blöcher zum 1. Vorsitzenden gewählt. In seiner Amtszeit als Vorsitzender des Hinterländer Geschichtsvereins erweiterte er die Publikationsorgane des Vereins: Er war Herausgeber der eher geschichtswissenschaftlichen Buchreihe Beiträge zur Geschichte des Hinterlandes und der populärwissenschaftlichen Buchreihe Hinterländer Lesestube.[2] Bäumner war als Stadtrat, Ortsbeirats-Mitglied und Ortsvorsteher in Biedenkopf tätig.[3] 1990 regte er die Einrichtung der Hinterländer Bibliothek im Rathaus der Stadt Biedenkopf an, um die geschichtliche Literatur des Hinterländer Geschichtsvereins der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.[1][2] Im Januar 2002 legte Bäumner den Vorsitz des Hinterländer Geschichtsvereins nieder. Daraufhin wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Vereins benannt. Im Verein für hessische Geschichte und Landeskunde (VHG) e. V. Kassel gehörte Bäumner zuletzt einem der Beiräte des Hauptvorstandes an, dem Beratungsgremium für die Vergabe für Beihilfen. Angesichts der Verdienste Bäumners für den VHG wurde er im März 2002 zu deren Ehrenmitglied gewählt. Wesentliches Anliegen Bäumners war es, Lokal- und Regional-Geschichte möglichst umfassend und vielseitig zu verbreiten. Ihm sind über 200 Aufsätze zu verdanken, die er u. a. in den Hinterländer Geschichtsblättern, in Heimat an Lahn und Dill, dem Biedenköpfer Bote, dem Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Biedenkopf, im Hinterländer Anzeiger und in der Oberhessischen Presse veröffentlichte. Dabei erwies er sich stets sowohl als fachlich profunder Kenner als auch kompetent, in populärer Form seine Themen zu adressieren.[2] Bäumner veröffentlichte bereits 1956 in Buchform eine Darstellung des Grenzgangs in Biedenkopf, die 1986 in erweiterter und aktualisierter Form neu herausgegeben wurde. Bis heute ist dies die wissenschaftlich fundierteste und umfassendste Darstellung des für Biedenkopf zentralen Heimatfestes.[2] Für seine Verdienste um die historische Erforschung des Grenzgangs wurde Günter Bäumner 1997 zum Ehrenmitglied des Grenzgangsvereins Biedenkopf gewählt. Ehrungen und Ehrenämter
Werke (Auswahl)Bäumner verfasste eine Reihe von heimatgeschichtlichen Publikationen über Biedenkopf und das Hessische Hinterland:
Literatur
Siehe auchWeitere bekannte Heimatforscher im Hessischen Hinterland waren: Weblinks
Einzelnachweise
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