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Friedrich Paetel

Friedrich Paetel (* 7. Februar 1812 in Berlin-Schöneberg; † 1888) war ein deutscher Kommunalpolitiker, Malakologe und Conchylien-Sammler.

Paetel stammte aus der Verlegerfamilie Paetel in Berlin, den Besitzern des Gebrüder Paetel Verlags. Er war der Vater der Verlagsbesitzer, der Brüder Hermann und Elwin Paetel. Er war Stadtverordneter von Berlin.

Seine große Sammlung an Conchylien stiftete er dem Museum für Naturkunde in Berlin[1]. Die Stiftung der auf 60.000 Mark geschätzten Sammlung an das 1889 eröffnete Naturkundemuseum wurde getreulich von seinen Söhnen Hermann und Elwin ausgeführt, die dafür den Roten Adlerorden IV. Klasse erhielten.[2] Bedingung war, dass kein Stück verkauft oder getauscht werden durfte und alle Exemplare mit Herkunftsetikett aus der Sammlung von Paetel versehen sein sollten. Paetel verfasste auch einen Katalog seiner Sammlung, der lange Zeit auch als Verweis auf taxonomische und Autoren-Fragen benutzt wurde. Die Sammlung war eine der größten privaten Conchyliensammlungen des 19. Jahrhunderts.

Schriften

  • Molluscorum systema et catalogus. System und Aufzählung sämmtlicher Conchylien der Sammlung von Fr. Paetel, zur Belebung des Interesses für Malakozoologie nach dessen Manuskript herausgegeben von Dr. L. W. Schaufuss, Dresden 1869
  • Catalog der Conchylien-Sammlung von Fr. Paetel, 2 Bände (Band 2; Die bisher veröffentlichten Familien- und Gattungsnamen der Mollusken), Verlag Gebr. Paetel, Berlin 1873, 1875
  • Catalog der Conchylien-Sammlung, mit Hinzufügung der bis jetzt publicirten recenten Arten, sowie der ermittelten Synonyma, mehrere Bände, Berlin: Verlag Gebr. Paetel, 4. Auflage, 1888–1890, Biodiversity Heritage Library

Literatur

  • H. Freiherr von Maltzahn, Nachruf in Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft, Band 20, 1888, Heft 3–4, S. 33–38
  • H. Crosse, P. Fischer, Nécrologue, Journal de Conchyliologie, 37, 1889, 89–99
  • W. J. Clench: Paetel´s Catalogue, Occasional Papers on Mollusks 13 (1), 1948, 212

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Museum für Naturkunde Berlin, Abteilung Malakologie (Memento des Originals vom 23. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naturkundemuseum-berlin.de
  2. Carsten Kretschmann, Räume öffnen sich. Naturhistorische Museen im Deutschland des 19. Jahrhunderts, Akademie Verlag 2006, S. 168
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