Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Friedrich Amadeus Sigmund von May

Friedrich Amadeus Sigmund von May (von Rued) (* 12. Dezember 1801 in Schlossrued, Kanton Aargau; † 26. September 1883 in Bern) war ein Schweizer Privatgelehrter, Schlossherr und Autor.

Leben und Werk

May stammte aus der Berner Patrizierfamilie May und war der jüngste Sohn des Carl Friedrich Rudolf May und der Johanna Margaretha Steiger (von Montricher) († 1843), der einzigen Tochter des letzten Schultheissen von Bern, Niklaus Friedrich von Steiger. Ein Bruder von May verstarb als Jugendlicher, ein anderer Bruder beim Bergsturz von Goldau. Mit seinen drei Schwestern lebte May bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr in Schlossrued, wo sein Vater als Oberamtmann des Bezirks Kulm wirkte. May wurde von einem Hauslehrer unterrichtet und von seiner Mutter religiös erzogen. Er studierte an der Universität Göttingen Staatswissenschaften und reiste anschliessend durch Österreich, Ungarn, Böhmen, Sachsen, Frankreich und England, wo er sich mit deren jeweiligen Gesetzen und Verfassungen vertraut machte.

May heiratete 1827 seine Cousine Julie von May und lebte mit ihr auf Schloss Rued. Ihre einzige Tochter war Esther (1840–1899). Sie heiratete Hans von Hallwyl, der infolge der Gründerkrise auch das Schloss Rued in den finanziellen Ruin führte.

Infolge der Regeneration musste May seine Hoffnung auf eine Anstellung im Staatsdienst aufgeben. Er begann die Bibel zu studieren und veröffentlichte zahlreiche religiöse und juristische Werke. Seine Frau diente ihm als Sekretärin. 1838 übergab ihm sein Vater die Besitzungen von Rued, was May zwang, sich auch mit dem praktischen Leben auseinanderzusetzen.

May erkrankte 1840 und wurde von seinem Arzt nach Italien zur Kur geschickt, wo er sich erfolgreich homöopathisch behandeln liess. Nach seiner Rückkehr beschäftigte er sich weiter mit der Homöopathie und fing an, Kranke zu behandeln. May betrieb zudem astronomische Studien und richtete sich dafür eine kleine Sternwarte im Schloss ein. Er reiste 1857 mit seiner Frau und der Tochter nach Algerien, musste jedoch die Reise wegen seines schlechten Gesundheitszustands vorzeitig abbrechen.

Da sich May mit seinem Schwiegersohn nicht mehr verstand, verliess er 1877 Schloss Rued und lebte bis zu seinem Tod in einem kleinen Landhaus in der Nähe von Bern. May wurde auf seinen ausdrücklichen Wunsch wie seine Familienangehörigen auf dem Kirchhof von Schlossrued begraben.[1]

Literatur

  • Ernst Fischer: May, Friedrich Amadeus Sigmund von. In: Biographisches Lexikon des Kantons Aargau. 1803–1957 (= Argovia. Bd. 68/69, 1958). Hrsg. von der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau. S. 516–517 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Talkirche Rued. Grab von Friedrich Amadeus Sigmund von May. Abgerufen am 13. August 2020.
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9