Franz Nause wurde beim Aufbau der sozialdemokratischen Widerstandsorganisation Sozialistische Front (SF) zum engsten Mitarbeiter und Vertrauten von Werner Blumenberg: Während Blumenberg im Wesentlichen die Sozialistischen Blätter (SB) verfasste,[3] war Nause – gemeinsam mit Willy Wendt – technisch-organisatorischer Leiter der SB, besonders aber hauptverantwortlich für die Herstellung und Verteilung der Blätter. Mitte Juni 1933 wurde Nause erstmals verhaftet, aber nach wenigen Tagen wieder freigelassen. Am 30. Juni 1936 wurde Nause erneut verhaftet. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn am 29. September 1936 zu 10 Jahren Zuchthaus. Im Zuchthaus Brandenburg-Görden soll er am 20. März 1943 angeblich an Lungen- und Kehlkopftuberkulose gestorben sein.
Ehrungen
Auf dem Stadtfriedhof Ricklingen wurde ein Urnengrab[4] als Ehrengrab für Franz Nause angelegt (Abteilung U43, Nr. 29)[5]
Die um 1900 als Gartenweg in Limmer angelegte Straße wurde 1950 in Franz-Nause-Straße umbenannt.[6]
Am 22. März 2010 wurde vor dem Haus Kesselstraße 19 in Hannover ein Stolperstein verlegt.[7]
Literatur
B. Rabe: Die „Sozialistische Front“. Sozialdemokraten gegen den Faschismus 1933–1936. 1984.
K. Theilen (Bearb.): Sozialistische Blätter 1933–1936. Das Organ des sozialdemokratischen Widerstands in Hannover. 2000.