Francesco ZabarellaFrancesco Zabarella (latinisiert Franciscus de Zabarellis; * 10. August 1360 in Piove di Sacco in der Provinz Padua; † 26. September 1417 in Konstanz) war ein italienischer Jurist und Geistlicher. Er war Kardinal der Katholischen Kirche. Er war Bischof von Florenz und bedeutender Kanonist seiner Zeit. Gegenpapst Johannes XXIII. ernannte ihn am 12. November 1415 zum Kardinal. Zabarella gilt daher als Pseudokardinal. Er war ein Onkel von Bartolomeo Zabarella. LebenAusbildung und Wirken in den Diensten PaduasZabarella studierte Jura in Bologna und Florenz, wo er 1385 abschloss. Er lehrte bis 1390 an dieser Universität Kanonisches Recht, an der Universität Padua bis 1410. Nachdem er die niederen Weihen im Jahre 1385 erhalten hatte, wurde er Vikar Bischof Acciaiolis in Florenz und Seelsorger der Kirche Santa Maria in Pruncta nahe der Stadt. 1398 wurde er Erzpriester der Kathedrale von Padua. Durch die Regierung von Padua wurde er wiederholt auf diplomatische Mission entsandt und gegen Ende des Jahres 1404 war er einer der zwei Botschafter gegenüber dem französischen König Karls VI., um für Unterstützung gegenüber Venedig zu bitten. Nachdem Padua im Jahre 1406 Teil der Republik Venedig wurde, war Zabarella der neuen Herrschaft gegenüber loyal. Als Kardinal auf den Konzilien1409 nahm er in venezianischen Diensten am Konzil von Pisa teil. 1410 wurde er Bischof von Florenz und zudem päpstlicher Referendar. Am 6. Juni 1411 wurde er Kardinaldiakon der Titeldiakonie Santi Cosma e Damiano. Von 1412 bis 1413 war er Teilnehmer des Konzils von Rom. Nachdem dieses Konzil seinen Zweck verfehlt hatte, wurde Zabarella im Oktober 1413 als päpstlicher Legat zu König Sigismund entsandt. Hier erreichte er dessen Zustimmung zu einem neuen Konzil, dem Konzil von Konstanz. Bis zu seinem Tod blieb Zabarella in Konstanz, auch nach dem Fortgang Sigismunds und der Absetzung Johannes’ XXIII, und spielte eine hervorragende Rolle bei den Verhandlungen gegen Jan Hus. Francesco Zabarella starb am 26. September 1417 in Konstanz. Sein Leichnam liegt in der Kathedrale von Padua begraben. WerkeZabarellas wohl bekanntestes literarisches Werk ist das Traktat De schismate, dass von 1403 bis 1408 geschrieben wurde und Vorschläge zur Beendigung des Schismas enthält. Es wurde 1515 in Straßburg veröffentlicht.
Literatur
Weblinks
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