Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Forsthaus

Forsthaus Dahm bei Attendorn

Ein Forsthaus, Försterhaus, oder Forsthütte (auch Forsthof) ist ein Dienstsitz eines Försters, des Leiters einer Försterei.

Geschichte

Holzfällerhütten sind wohl so alt wie die Forstwirtschaft selbst. Anfangs meist temporäre Unterstände für Rodungen, entwickelten sie sich in Europa besonders im Hochmittelalter, als man für Bergbau oder Salzgewinnung in immer weiter abgelegene Waldgebiete zur Brennholzgewinnung vordringt, um die langen Anmarschwege zu vermeiden. Die Forstarbeiter konnten so wochenlang in einem Schlägerungsgebiet bleiben. Mit der Entwicklung eines Forstrechtes entwickelte sich der Beruf des Försters, und damit auch das Forsthaus als Dienststelle, bis hin zu größeren Forstgütern.

Üblicherweise sind Forsthäuser feste, gemauerte Baulichkeiten, oft ständig besetzt, etwa als Forstverwaltungen, häufig auch in oder in der Nähe von Ansiedlungen, während Forsthütten mehr oder minder gut ausgebaute einfachere Unterstände und Übernachtungsmöglichkeiten in den abgelegeneren Regionen eines Revieres sind. Verbreitet gehören zu einem größeren Revier ein Forsthaus und mehrere oder zahlreiche Forsthütten, bis heute auch nur temporär während der Schlägerungsarbeiten (etwa als Baucontainer). Durch die Erschließung mit Forststraßen haben Forsthäuser in Mitteleuropa seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an Bedeutung verloren, in den großen Waldgebieten des Nordens sind sie zum Teil noch in Gebrauch. Bei kombinierten Standorten für Jagd- und Forstbelange (allgemeine Waldaufsicht) spricht man auch von Hegerhaus.

Architektur

Zusammen mit den Jagdhäusern/-hütten und den Almen und anderen Transhumanz-Stationen sowie den Bergsteigerhütten gehören die Forsthäuser und -hütten zu den wichtigsten Siedlungsformen des nicht dauernd besiedelten Raumes, wie großen Waldgebieten oder des Berglands, sofern sie nicht in Ortschaften liegen.[1]

Forsthäuser haben stets eine besondere Architektur, die einerseits dazu dient, es möglichst gut in die Landschaft einzupassen, und andererseits es als solches zu erkennen. Deshalb steht es häufig an einer exponierten Stelle. Als Zeichen ist oft über dem Eingang oder im Giebel ein Geweih angebracht.

Gelegentlich haben Forsthäuser auch einen wehrhaften Charakter. Beispielsweise wurde das Forsthaus Schießhaus von 1812 im Solling mit einer Schutzmauer mit Schießscharten umgeben.[2]

Commons: Forsthäuser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Forsthaus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. vergl. etwa Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT für Österreich
  2. Hannes Blieschies: In den Sollingwäldern. Heimatkundliche Streifzüge. Mitzkat, Holzminden 2007, S. 78 (mit Abbildungen).
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9