Forbacher Bahn
Die Forbacher Bahn ist die Verlängerung der aus Osten (genauer: Ludwigshafen) kommenden Pfälzischen Ludwigsbahn von Saarbrücken über die französische Grenze und die Stadt Forbach bis nach Rémilly im Département Moselle. GeschichteDie Strecke der Pfälzischen Ludwigsbahn hatte 1848 Homburg, ein Jahr später die bayerisch-preußische Grenze bei Bexbach und 1850 schließlich Neunkirchen (Saar) erreicht. Am 15. November 1852 hatte man sich über Saarbrücken bis nach Forbach vorgearbeitet. Preußen betrieb den Ausbau der Eisenbahnstrecken nicht so schnell, wie es trotz topografischer Schwierigkeiten in der bayerischen Pfalz vorwärts gegangen war; in Berlin war man von der Wirtschaftlichkeit noch nicht überzeugt. Der von der Königlichen Direction der Saarbrücker Eisenbahn erbaute, 1858 in die Nahetalbahn einbezogene Abschnitt Bexbach–Forbach wurde so zur ersten Staatsbahn Preußens.[2] Die Strecke von Metz bis Forbach war bereits ein Jahr zuvor von den Chemins de fer de l’Est fertiggestellt worden. Heute ist der Abschnitt Saarbrücken–Forbach–Rémilly Teil der internationalen Verbindung Frankfurt (Main)–Kaiserslautern-Saarbrücken–Paris, die mit Hochgeschwindigkeitszügen befahren wird. BetriebSeit 2007 ist Forbach mit dem ICE bzw. dem TGV in 1 Stunde 40 Minuten von Paris aus erreichbar. Außerdem verkehren regelmäßig TER-Lorraine-Züge von Metz bzw. Forbach nach Saarbrücken. Eine Besonderheit ist, dass auf dem Teilstück Forbach–Saarbrücken Dieseltriebzüge des Typs X 73900 zum Einsatz kommen, obwohl die Strecke elektrifiziert ist. Auf dem Abschnitt Metz–Forbach werden Züge der Baureihen Z 24500 und Z 11500 eingesetzt. Zwischen der Saarbahn-Anschlussstelle mit Systemtrennstelle (etwa bei Streckenkilometer 2,0) und der Ausfädelung der Strecke nach Fürstenhausen unweit der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich verkehrte bis 2006 anlässlich der Saarmesse zwischen der Haltestelle Römerkastell, dem Saarbrücker Messebahnhof und dem Bahnhof Fürstenhausen die als Messelinie bezeichnete Linie S2 der Saarbahn (Stadtbahn Saarbrücken) auch über die Forbacher Bahn. Die beiden wichtigsten Halte sind heute Forbach (Grenzbahnhof und Haltepunkt aller Züge, auch der meisten ICE-/TGV-Züge) und Béning (Umsteigeknoten zur Strecke nach Sarreguemines). In Zukunft soll der Umsteigezwang in Forbach weitestgehend aufgehoben und der Einsatz von Dieselfahrzeugen auf der elektrifizierten Strecke beendet werden: Ab Dezember 2024 verkehrt eine Regionalzuglinie Metz – Forbach – Saarbrücken.[3][4] Das Problem der unterschiedlichen Stromsysteme in Deutschland und Frankreich soll mit mehrsystemfähigen Fahrzeugen des Typs Alstom Coradia Polyvalent gelöst werden.[5] Galerie
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Einzelnachweise
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