Eschenbergen
Eschenbergen ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Gotha. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Nesseaue an. GeografieEschenbergen liegt direkt am Südhang der Fahner Höhe, etwa 9 km nordöstlich der Kreisstadt Gotha, in einem flachen Tal zwischen dem 413 m ü. NN hohen Abtsberg der Fahner Höhen und der 300,6 m ü. NN hohen Eschenberger Höhe im Süden. Die Gemarkung umfasst 12,66 km², wovon etwa 4 km² Waldflächen sind. Der höchste Punkt des Gemeindegebietes ist der Abtsberg, der tiefste Punkt liegt mit 275 m ü. NN beim Übergang der Nesse in Ballstädter Gebiet. Die Ortsmitte (Straßenbrücke der Molschleber Straße über den Wingferborn-Bach) weist eine Höhe von 300 m ü. NN auf. Der Ort und sein Gemeindegebiet wird von Bächen durchflossen, die die Fahner Höhen nach Süden entwässern: Wingferborn, Goldklingengraben, Wolfsgraben, Molschtal. Der Eschenberger Bach im Süden der Gemeinde liegt jedoch auf dem Gebiet von Molschleben. Alle Bäche münden in die Nesse. ReligionDie Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde bildet mit der des Ortes Molschleben seit etwa 100 Jahren eine gemeinsame Pfarrei. GeschichteIm Jahre 1005 wurde Eschenbergen erstmals in einer Urkunde des Klosters Göllingen als „Hessenberh“ erwähnt. Im 13. Jahrhundert bezeichnete man Eschenbergen als kleines „Städtchen“. Es gab ein großes Kloster „St.Nikolaus“ im Ort. Waid- und Getreide-Anbau sowie das Bierbrauen waren von besonderer Bedeutung. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Eschenbergen fast „dem Erdboden gleichgemacht“ und hatte nur noch 106 Einwohner. 1683 grassierte die Pest und forderte 70 Todesopfer. Bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 war der Ort geteilt in einen Obergleichischen Ortsteil, der 38 Häuser einschließlich der St.-Margareten-Kirche umfasste, und den unteren Ortsteil, der unter sächsischer Verwaltung (Amt Gotha) stand. Der Obergleichische Ortsteil gehörte nach dem Erwerb der gleichischen Herrschaft Tonna im Jahr 1677 durch Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg zu dieser. Aus dem Ersten Weltkrieg kehrten 18 Eschenberger nicht zurück. In den 1930er Jahren wurde in der Nähe des Ortes ein militärisches Übungsgelände eingerichtet, vorwiegend für die Luftwaffe. Im Zweiten Weltkrieg übernahmen wieder die Frauen und die Alten die Arbeit der eingezogenen Männer, dazu französische und polnische Kriegsgefangene. Der Ort nahm viele Evakuierte aus den bombenkriegsgefährdeten westdeutschen Städten auf. Im April 1945 wurde der Ort von US-Truppen besetzt, Anfang Juli in die SBZ eingegliedert. Durch Aufnahme vieler Heimatvertriebener aus den Ostgebieten wuchs die Einwohnerzahl von Eschenbergen von 711 im Jahre 1939 auf 1.056 im Jahre 1948 an. In der Folgezeit wurde die Landwirtschaft kollektiviert. Nach 1990 nahm man Eschenbergen in das Förderprogramm zur Dorferneuerung des Landes Thüringen auf. Daneben entstanden zwei Neubaugebiete. Bürgermeister
Sehenswürdigkeiten
VerkehrDer nächste Bahnhof ist Ballstädt (Kr Gotha) an der Bahnstrecke Gotha–Leinefelde, etwa fünf Kilometer westlich von Eschenbergen. Die Buslinien 890 und 892 der Regionalen Verkehrsgemeinschaft Gotha verbinden Eschenbergen werktags mit der Kreisstadt Gotha.
Persönlichkeiten
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Eschenbergen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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