Erzbistum Dili
Das Erzbistum Dili (lateinisch Archidioecesis Diliensis, portugiesisch Arquidiocese de Dili) ist das ältere Bistum im südostasiatischen Staat Osttimor, hat seinen Sitz in der Landeshauptstadt Dili und ist Metropolitansitz der gleichnamigen Kirchenprovinz, die mit Wirkung vom 11. September 2019 gebildet wurde. Das Territorium des Erzbistums umfasst die Gemeinden Dili, Aileu, Ainaro, Atauro, Ermera, Manufahi und die Sonderverwaltungsregion Oe-Cusse Ambeno. GeschichteDas Bistum Dili wurde mit der päpstlichen Bulle Solemnibus Conventionubus am 4. September 1940 vom bisherigen Bistum Macau abgetrennt und umfasste damals die gesamte Kolonie Portugiesisch-Timor. Jaime Garcia Goulart wurde am 18. Januar 1941 zum Apostolischen Administrator ernannt. Er war bereits von 1933 bis 1937 als Kommissar in Dili. Am 12. Oktober 1945 wurde er zum ersten Bischof von Dili nominiert, seine Bischofsweihe fand am 28. Oktober 1945 in Sydney statt, wohin er während der Schlacht um Timor geflohen war. Am 9. Dezember 1945 zog Goulart nach der Befreiung der Kolonie feierlich in Dili ein. Die pastoralen Strukturen, wie die 1937 geweihte Kathedrale und viele andere Kirchen, waren im Krieg zerstört worden. Bis zur Einweihung der Catedral da Imaculada Conceição 1989 übernahm die Funktion die Kirche Santo António de Motael.[3] Am 30. November 1996 wurde Baucau als eigenes Bistum abgetrennt, am 30. Januar 2010 das Bistum Maliana.[4][5] Papst Franziskus erhob das Bistum Dili am 11. September 2019 in den Rang eines Erzbistums und unterstellte ihm die Bistümer Baucau und Maliana als Suffragandiözesen.[6]
EinrichtungenDie Erzdiözese Dili führt die Universidade Católica Timorense São João Paulo II. (UCT) und das Instituto Filosofia e Teologia Dom Jaime Garcia Goulart (ISFIT).[7] Des Weiteren gehört zur Erzdiözese der Radiosender Radio Timor Kmanek[8] und das Fernsehproduktionszentrum Centro Televisivo Diocese Dili.[9] Lange Tradition hat das Magazin Seara.[10] Gemeinden
Siehe auchZur Geschichte der Katholischen Kirche in Osttimor: WeblinksCommons: Erzbistum Dili – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 8° 33′ 30,2″ S, 125° 34′ 3,4″ O |