Elisabeth BurrElisabeth Burr (* 1. Januar 1952 in Heidenheim) ist eine deutsche Romanistin. LebenElisabeth Burr studierte von 1971 bis 1980 Romanistik, Anglistik und Germanistik an der Universität Tübingen. Von 1973 bis 1974 widmete sie sich dabei an der Université de Picardie der französischen, spanischen sowie englischen Sprache und Literatur. Anschließend studierte sie für ein Jahr an der University of Leeds und beschäftigte sich neben der spanischen und englischen auch mit der italienischen Literatur und Sprache.[1] 1991 promovierte Burr an der Universität Duisburg.[2] Ihre Habilitation im Bereich Romanistik/Sprachwissenschaft folgte sechs Jahre später, bevor sie 2004 an der Universität Bremen umhabilitiert wurde („Romanische Philologie (Sprachwissenschaft)“).[1] Von 2005 bis 2019 hatte Burr an der Universität Leipzig die Professur für französische, frankophone und italienische Sprachwissenschaft inne.[1] WerkIn ihrer Forschung setzt sich Burr schwerpunktmäßig mit korpus- und soziolinguistischen Fragestellungen, insbesondere der Varietätenlinguistik, sowie den Digital Humanities als Forschungsparadigma auseinander.[2] In ihrer Dissertation Verb und Varietät: Ein Beitrag zur Bestimmung der sprachlichen Variation am Beispiel der italienischen Zeitungssprache untersuchte sie beispielsweise mittels statistischer Methoden die Realisierungen des italienischen Verbalsystems, um sprachliche Varietäten zu identifizieren. Sie legt dabei ein selbsterstelltes, computerlesbares Korpus von Tageszeitungen zugrunde und analysiert Variationen innerhalb der Textarten, thematischen Sparten, Darstellungsarten sowie der vier erfassten Zeitungen selbst.[3] Darüber hinaus engagiert sich Burr in zahlreichen nationalen und internationalen Verbänden. Sie ist seit 2016 Präsidentin der „European Association for Digital Humanities (EADH)“ sowie Vorstandsmitglied der „Alliance of Digital Humanities Organizations (ADHO)“ und – seit 2012 – von „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (DHd)“.[1] In der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) leitete sie bis 2014 die Sektion Soziolinguistik, nachdem sie von 2000 bis 2002 Sektionsleiterin für den Bereich Computerlinguistik war. Von 1996 bis 2002 war sie zudem tätig als Mitglied des Vorstands der „Società Internazionale di Linguistica e Filologia Italiana (SILFI)“, davon zwei Jahre als Präsidentin.[1] Burr ist außerdem Organisatorin der 2009 erstmals und seitdem jährlich an der Universität Leipzig ausgerichteten „Culture & Technology European Summer University in Digital Humanities“,[4] die als Teil des „International Digital Humanities Training Network“[5] (Nachwuchs-)Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mehrerer Länder zusammenführt, um interdisziplinär Wissen und Erfahrungen zum Einsatz informationstechnischer Methoden in den Geisteswissenschaften zu vermitteln und auszutauschen.[6] Veröffentlichungen (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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