Der Duewag-Großraumwagen war eine früher in Westdeutschland weit verbreitete Bauart von Straßenbahn-Triebwagen und Beiwagen in Großraumbauweise. Sie wurden vom Düsseldorfer Hersteller Duewag zwischen 1951 und 1974 in großen Stückzahlen produziert. Auf den Duewag-Großraumwagen basieren wiederum die Duewag-Gelenkwagen, die ab 1956 in noch höherer Stückzahl hergestellt wurden und die Großraumwagen sukzessive ablösten. Einzelne Betriebe ließen ihre Großraumwagen ab Ende der 1950er Jahre in Gelenkwagen umbauen. Zahlreiche Großraumbeiwagen wurden auch von Beginn an für den Einsatz hinter Gelenktriebwagen beschafft, weshalb diese noch länger hergestellt wurden als die Großraumtriebwagen. Eng mit den hier behandelten Fahrzeugen verwandt sind auch die 129 Großraumbeiwagen des Typs Mannheim, die zwischen 1974 und 1990 für Braunschweig und Wien entstanden.
Der allererste Duewag-Großraumzug ging 1951 an die Üstra in Hannover, ihm folgten ab 1952 die Serienfahrzeuge. Düsseldorf erhielt zunächst nur mehrere Prototypen. Die meisten Betriebe beschafften erst ab 1954 Serienwagen, als der Duewag-Tandemantrieb mit einem Motor je Drehgestell verfügbar war. Die Duewag-Großraumwagen waren auch als Zweirichtungsfahrzeuge erhältlich. Ein Teil der Einrichtungswagen verfügte über die typische Duewag-Front mit schräger Frontscheibe, die vom US-amerikanischen PCC-Wagen abgeleitet wurde. Die elektrische Ausrüstung sowie die Steuerung wurde von Siemens, BBC oder Kiepe Elektrik zugeliefert.
Außerdem entstanden einige Lizenzbauten dieses Typs. Diese – fast allesamt Einrichtungswagen – wurden zwischen 1954 und 1977 unter Regie verschiedener Unternehmen gebaut und sind beziehungsweise waren insbesondere in Österreich anzutreffen.
schräge Frontscheibe, 1964 Umbau zu GT6 – Tw 213 als Prototyp 1960–61, GT6-Tw 202–205 nach Einbau passender Heck–Kupplungen in den siebziger Jahren Einsatz mit Essener ZR–Bw auf den Linien 7 / 17[1]; 1978 Vorderteile der GT6-Tw 205 und 212 zum ZR-Partywagen 77 zusammengesetzt[2]
Bochum/Gelsenkirchen
ER
1954
216
001
1982
gerade Frontscheibe, Kurbel- und Hebel-Fahrschalter, 1964–65 Umbau zu GT6
303 als Museumswagen betreut durch die IG Großraumwagen e. V. erhalten. 304 (1981 bis 2015 als Arbeitswagen 904) erhalten im Dortmunder Nahverkehrsmuseum in Obernette.
z. T. 1967 Umbau in Beiwagen der 18er Serie, später zu 2101–2118 zusammengefasst, 2020 mit 1604 1966 zu GT8 2151 umgebaut, 2001, 2002, 2005, 2023–2028, 2031 1967/68 Umbau zu Beiwagen 1821, 1822, 1825–1832, 2201–2215 1959/60 Umbau zu Beiwagen 1801–1815
1961 Umbau zu GT6, 1231 und 1232 1972 Umbau zu GT10, 1974 Rückbau zu GT8, 1974 Tw 1229 und Tw 1230 Umbau zu GT8 (Mittelteile von Tw 1231 und 1232), Änderung der Stirnfront analog Duewag-Gelenkwagen
gerade Frontscheibe, 1960 neue Wagennummern 1531–1570, 640 (ex 1535, ex 524) Fahrschulwagen, 1962 stärkere Motoren für zehn Tw – neue Wagennummern 1511–1520
Essen
ER
1956
560–562
003
1982
gerade Frontscheibe, stärkere Motoren, 1960 neue Wagennummern 1581–1583, 1978 neue Wagennummern 1521 (ex 1581) und 1522 (ex 1582)
25, 27, 28, 29 1966 nach Aachen 1012–1015; 1973 Mainz 206–209; 26, 30 1968 nach Aachen; 1016, 1017 1973 nach Mainz 210+211; 210 zurück nach Aachen 1993, Denkmal, 2014 zurück nach Mönchengladbach, wird restauriert.
mit einseitigen Türen, 1961 an Rotterdamsche Tramweg Maatschappij (RTM), dort Kombination mit Generatorwagen statt Oberleitung, 1969 an Zillertalbahn, ab 1999 RTM-Museumsbahn