Donnersdorf
Donnersdorf ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt in Bayern sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen. GeografieDie Gemeinde liegt in der Planungsregion Main-Rhön. Im Gemeindegebiet liegt der Zabelstein, mit 489 Metern die höchste Erhebung des nördlichen Steigerwalds. Der Hauptort selbst ist dagegen im Donnersdorfer Steigerwaldvorland verortet, das sich als flachwellige Ebene mit vielen Mulden präsentiert. GemeindegliederungEs gibt neun Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahlen angegeben):[3][4][5]
Es gibt die Gemarkungen Donnersdorf, Falkenstein, Kleinrheinfeld, Pusselsheim, Traustadt und Tugendorf. NachbargemeindenNachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Theres, Wonfurt, Knetzgau, Michelau im Steigerwald, Dingolshausen, Sulzheim und Grettstadt. GeschichteBis zur GemeindegründungAls Teil des Hochstiftes Würzburg gehörte Donnersdorf zum Fränkischen Reichskreis. Es wurde 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und fiel im Frieden von Preßburg 1805 an Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg, mit dem es 1814 endgültig an Bayern zurückfiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Berühmtester Sohn des Dorfes war der Bildhauer Johann Halbig, Professor in München, unter anderem Schöpfer des Hafenlöwen von Lindau. Auch sein älterer Bruder Andreas, der u. a. in Würzburg, München und Wien arbeitete, war ein bekannter Bildhauer. Der Ort Donnersdorf am Fuße des Zabelsteins, des nordwestlichen Eckpfeilers des Steigerwaldes, und auf halber Strecke zwischen Gerolzhofen und Haßfurt gelegen, kontrollierte, mit Mauern und Toren bewehrt, als frühmittelalterlicher Königshof und späterer Hochgerichtssitz im Alten Reich das gesamte Verkehrsaufkommen der Strecke Würzburg–Bamberg (über Volkach, Gerolzhofen und Haßfurt). In einer Urkunde des Klosters Fulda von 779 wurde der Ort Damphesdorf (Damphahesdorf) erstmals erwähnt.
Donnersdorf ist seit 1000 Sitz einer eigenen Pfarrei und eines Hochgerichts (13. Würzburgische Landcent) des Fürstbistums Würzburg im Oberamt Zabelstein. Eine Stadtmauer mit drei Stadttoren, von denen zwei bewohnt waren, umgab den Ort. EingemeindungenAnno 1861 kam Tugendorf verwaltungsrechtlich zu Donnersdorf. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Falkenstein und Pusselsheim[6] und am 1. Mai 1978 wurde Traustadt (mit dem am 1. Juli 1972 eingegliederten Kleinrheinfeld) eingegliedert.[7] VerwaltungsgemeinschaftSeit dem 1. Mai 1978 gehört Donnersdorf zur Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen. Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1713 auf 1945 um 232 Einwohner bzw. um 13,5 %. 2013 hatte die Gemeinde 2000 Einwohner. Quelle: BayLfStat PolitikBürgermeisterBürgermeister ist seit 1. Februar 2010 Klaus Schenk (CSU/Freie Wählerschaft); er wurde am 15. März 2020 mit 87,9 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. Sein Vorgänger war von 1990 bis 2009 Gerhard Eck (CSU), der als Staatssekretär ins Bayerische Staatsministerium des Innern wechselte. GemeinderatDie Kommunalwahlen 2008, 2014 und 2020 führten zu den folgenden Sitzverteilungen:
Wappen
Kultur und SehenswürdigkeitenBauwerke
BaudenkmälerNaturdenkmäler
Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft2017 gab es in der Gemeinde 584 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 915 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 331 Personen größer als die der Einpendler. 18 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 41 landwirtschaftliche Betriebe. BildungEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):
PersönlichkeitenSöhne und Töchter
Sonstige bekannte Personen
Literatur
WeblinksCommons: Donnersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
|