Das Leben und nichts anderes
Das Leben und nichts anderes (Originaltitel: La vie et rien d’autre) ist ein französischer Film von Bertrand Tavernier aus dem Jahr 1989. HandlungIn Frankreich werden zwei Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs etwa 350.000 Menschen vermisst. Major Dellaplane, ein desillusionierter Kommandant, hat die Aufgabe übertragen bekommen, die Suche und Identifikation von vermissten Soldaten zu leiten. So gleicht er die Beschreibungen der Angehörigen mit den namenlosen Toten und jenen Überlebenden ab, die ihren Namen vergessen haben. Seine Vorgesetzten üben Druck auf ihn aus: er soll einen geeigneten Leichnam für einen unbekannten Soldaten finden, dem stellvertretend für alle Vermissten ein Heldendenkmal gesetzt werden soll. Bei seiner Suche in einem Tunnel, in dem einst ein Sanitätszug explodierte, begegnet er der eleganten Adeligen Irène, die ihren Ehemann sucht. Er stellt ihr gegenüber klar, dass ihr Mann nur einer von insgesamt ca. 350.000 Vermissten ist, er aber alles dafür tun werde, diese Zahl zu verringern. Als aber Irène ihren Mann beschreiben soll, kann sie sich beispielsweise gar nicht mehr an seine Augenfarbe erinnern. Bei ihren Nachforschungen lernt sie auch die junge Aushilfslehrerin Alice kennen, die auf der Suche nach ihrem verschollenen Verlobten ist. Während Alice von der gemeinsamen Zeit mit ihrem verschwundenen Verlobten schwärmt, wird aus Irènes Schilderungen klar, dass sie sich von ihrem Ehemann längst entfremdet hatte. Dafür tritt nun ein neuer Mann in ihr Leben: Dellaplane, der sich in sie verliebt und ihre Nähe sucht. Dieser findet heraus, dass ihre Beschreibungen des Vermissten mit denen von Alice übereinstimmen. Ihm wird also klar, dass Irène und Alice sich auf der Suche nach demselben Mann befinden, was er den beiden Frauen allerdings nicht mitteilt. Allmählich entwickelt auch Irène Gefühle für Dellaplane. Als sie jedoch ein Liebesgeständnis von ihm einfordert, weicht er aus und schweigt. Irène ist nach den Jahren der Einsamkeit jedoch so unabhängig geworden, dass sie sich bald darauf eine neue Existenz in Amerika aufbaut. Monate später schreibt sie ihm einen Brief, und seiner Antwort ist zu entnehmen, dass sie für ihn noch immer alles bedeutet. HintergrundDrehorte in Frankreich waren Verdun, Dugny-sur-Meuse, Montréal sowie Thonnance-les-Moulins. Uraufführung des Films war am 6. September 1989 in Frankreich. In deutschen Kinos wurde er am 18. Januar 1990 erstmals gezeigt. Synchronisation
Kritik
Auszeichnungen
César 1990
BAFTA Award 1990
LAFCA-Award 1990
David di Donatello 1990
Weblinks
Einzelnachweise
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