DachabdichtungDie Dachabdichtung ist die äußerste Schicht der Dachhaut, die das Bauwerk vor dem Eindringen von Niederschlag schützt. Im Gegensatz zur Dachdeckung, die Niederschlag durch eine konstruktive Dachneigung ableitet, ist die Dachabdichtung wasserundurchlässig. Dachabdichtungen kommen vor allem bei Flachdächern zur Ausführung, aber analog auch bei Dachterrassen, Balkonen sowie als zusätzliche Abdichtungsebene bei Schrägdächern unterhalb der Regeldachneigung und beispielsweise unter Schieferdeckungen. Je nach Dachform, Dachneigung, Witterungsbedingungen und planungsrechtlichen Vorgaben kommen verschiedene Materialien und Verarbeitungsformen zum Einsatz. Die Befestigung auf dem Untergrund erfolgt mittels:
Materialien
AusführungBitumen-Schweißbahnen müssen zweilagig und mit dem Untergrund sowie untereinander durch Erhitzen vollflächig verklebt werden. Traditionelle Bitumen-Dachbahnen werden unter Zusatz von flüssigem Bitumen im sogenannten Gieß- und Einrollverfahren verklebt.[1] DurchdringungenZur Befestigung von Absturzsicherung wie Geländern und zur Durchführung von Be- und Entlüftungen und sonstigen Leitungen wird die Dichtungsebene durchbrochen und eine Anschlussabdichtung hergestellt. Sofern Geländerpfosten nicht vertikal durch die Dachhaut geführt werden, ist es üblich, sie mithilfe sogenannter Geländerkonsolen oder Geländerschwerter an der Stirnseite eines Balkons oder an der Außenwand eines Gebäudes zu befestigen. Wenn die Befestigung an der Innenseite einer ringsum über die Dachebene gezogenen Wand (Attika oder Flachdachrand) vorgenommen wird, so sind diese Anschlüsse ebenso wie vertikale Durchdringungen gegen aufstauendes Wasser abzudichten. Durchdringungen werden heute vermehrt mit Flüssigkunststoff abgedichtet, in den ein Vlies zur Verstärkung eingelegt wird. Nach Punkt 3.6.4 der Flachdachrichtlinie (Abdichten mit Flüssigkunststoff) soll der Flüssigkunststoff mindestens zweilagig aufgetragen werden, wobei die Vlieseinlage zwischen den Schichten so einzurollen ist, dass keine Lufteinschlüsse verbleiben. Der Auftrag des Flüssigkunststoffs soll sich mindestens 10 cm mit der umgebenden Abdichtung überlappen. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) gibt weitere Hinweise zur Ausführung im Merkblatt „Abdichtung mit Kunststoff- und Elastomerbahnen in der Klempnertechnik“.[2] Richtlinien
Literatur
Fußnoten
WeblinksCommons: Roofs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
|