Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Burg Castelberg

Castelberg
Burg Castelberg

Burg Castelberg

Staat Schweiz
Ort Luven
Entstehungszeit um 1200 bis 1250
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Bauweise Bruchstein, Findling, Bossen
Geographische Lage 46° 45′ N, 9° 13′ OKoordinaten: 46° 45′ 24″ N, 9° 12′ 35″ O; CH1903: 735302 / 179913
Höhenlage 855 m ü. M.
Burg Castelberg (Kanton Graubünden)
Burg Castelberg (Kanton Graubünden)

Die Burg Castelberg ist die Ruine einer Höhenburg unterhalb von Luven am Eingang zur Val Lumnezia im Kanton Graubünden in der Schweiz.

Lage

Sie steht auf einem bewaldeten kleinen Hügel auf der linken Talseite am Rand des Glennertobels und ist von der Abzweigung der Strasse nach Luven aus (Postautohaltestelle) zu Fuss über einen Weg in circa 10 Minuten gut erreichbar.

Anlage

Castelberg um 1896, Zeichnung nach Johann Rudolf Rahn

Der viergeschossige Bergfried hat einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlänge von neun Metern und eine Mauerstärke von rund 1,8 Meter. Das eher unregelmässige Mauerwerk besteht aus Findlingen und Bruchsteinen. Die Ecksteine mit Bossen bestehen zum Teil aus Tuff. Der Turm trug vermutlich einen vorkragenden Oberbau aus Holz. Der rundbogige Hocheingang mit Tuffgewänden in der Nordostwand ist gut erhalten. Die Reste des Aussenverputzes, die noch vor 20 Jahren sichtbar waren, sind praktisch verschwunden. An der Südwestseite liegen auf der Höhe des 4. Stockwerks Reste eines Aborts. Die Steinkonsolen des Erkers sind noch erhalten, die Tür wurde später zugemauert. Der Turm weist nur wenige schartenförmige Fenster auf. Im Innern sind durch eine Öffnung Balkenlöcher erkennbar. Starke Rötungen im Turminnern lassen einen Brand vermuten. Der Turm kann nicht betreten werden.

Überwachsene, zerfallende Reste einer Ringmauer deuten den Umfang der rechteckigen Anlage an. Hinweise auf die Lage eines Eingangstores fehlen. In der talseitigen Ecke des Berings sind schwache Reste eines Nebengebäudes erkennbar.

Geschichte

Schriftliche Unterlagen über die Geschichte der Anlage gibt es nicht. Der Turm dürfte in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden sein. Sondiergrabungen aus den Jahren 1968/69 ergaben nur wenig Kleinfunde (Messerklinge um 1300, Tierknochen, Geschirrfragment), was darauf schliessen lässt, dass die Burg nur kurze Zeit belegt war.

Offenbar diente Castelberg dem bischöflichen Vasallengeschlecht von Castelberg aus der Gegend von Ilanz als Wohnsitz; sie werden 1289 mit Wilhelm erstmals erwähnt. Eine Urkundenstelle von 1391 …ze Luuens ain huob genant colonia sur castiels…. bezieht sich sicher auf Castelberg.

In der Folgezeit erscheinen die von Castelberg öfters in den rätischen Urkunden, meist in Zusammenhang mit dem Bischof. Als dessen Vasallen hatten sie verschiedene Lehen und Ämter inne. Zwischen 1461 und 1468 ist Rudolf von Castelberg als bischöflicher Vogt in der Val Lumnezia bezeugt. Die Erweiterung des Besitzes der von Castelberg ins Schams, ins Domleschg und in den Vorarlberg hatte zur Folge, dass die Burg Castelberg im frühen 14. Jahrhundert aufgegeben wurde. Schon im Spätmittelalter war die Burg Ruine.

Um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert spaltete sich das Geschlecht derer von Castelberg in zwei Linien auf. Ein Zweig blieb in Ilanz, der andere liess sich in Disentis nieder. Die Burg ist noch heute im Besitz der Familie von Castelberg.

Literatur

Commons: Burg Castelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9