Brandstein (Hochschwabgruppe)
Der Brandstein ist ein 2003 m ü. A. hoher Berg in der westlichen Hochschwabgruppe im österreichischen Bundesland Steiermark. Lage und UmgebungDer markante Brandstein steht als isoliertes Felsmassiv im westlichen Teil der Hochschwabgruppe. Er erhebt sich über dem dolinenreichen, von Latschen bedeckten Karstplateau rund viereinhalb Kilometer nordwestlich der bekannten Sonnschienalm. Westlich ist das Massiv durch den Höllsattel vom Kollmannstock (1768 m) getrennt, im Osten verläuft der Kamm über den Schafhalssattel weiter zu Schaufelwand (2012 m) und Ebenstein. Südlich des Brandsteins liegen mit der Pfaffingalm und der Androthalm zwei im Sommer bewirtschaftete Almhütten. Im Norden ist dem Hauptgipfel der Kleine Brandstein (1800 m) vorgelagert. Zudem verläuft über den Gipfel die Bezirksgrenze zwischen Liezen im Norden und Bruck-Mürzzuschlag im Süden. Geologie und GeomorphologieDas Massiv des Brandstein ist aus triassischem Dachsteinkalk aufgebaut und hebt sich deutlich von seiner näheren Umgebung ab. Am Südfuß des Berges treten würmzeitliche Hangschuttreste und ein schmales West-Ost-verlaufendes Band kreidezeitlicher Konglomerate auf. Letztere sind der kalkalpinen Gosau zuzuordnen. Die im Süden anschließende Hochfläche setzt sich zum überwiegenden Teil aus Wettersteinkalk zusammen.[1] Der auffällige Gratverlauf zwischen Brandstein und Ebenstein stellt die Abrisskante eines prähistorischen Bergsturzereignisses dar. Diese beeindruckende, als Bergsturz von Wildalpen bekannte Massenbewegung nimmt ein Volumen von etwa 4 bis 6 km³ ein und erstreckt sich vom Grat nach Norden bis hinunter ins Salzatal. Heute bieten einige bis zu mehreren 100.000 m³ große Schollen Einblick in den ursprünglichen Gesteinsverband. Die Schaufelwand, an deren Fuß die Gleitflächen der Rutschung aufgeschlossen sind, gilt als Relikt ebendieser.[2][3] AufstiegDie markierten Wanderwege auf den Brandstein sind großteils unschwierig, aber lang. Aufgrund seiner Abgeschiedenheit ist der Gipfel im Rahmen einer Tagestour nur mühsam zu bewältigen und wird dementsprechend seltener bestiegen als benachbarte Berge. Er wurde daher schon als „der große einsame Berg im westlichen Teil der Hochschwabgruppe“ tituliert.[4] Eine besonders anspruchsvolle Variante bietet eine Ost-West-Überschreitung mit Schwierigkeiten bis zu III+. Ausgangspunkte
Literatur und Karten
WeblinksCommons: Brandstein (Hochschwab) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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