Die Bislett Games (auch ExxonMobil Bislett Games) sind ein Leichtathletik-Meeting, das jedes Jahr im Juni oder Juli im Bislett-Stadion in Oslo ausgetragen wird und zur Diamond League gehört.
Arne Haukvik, ein ehemaliger Politiker und später langjähriger Direktor des Meetings, organisierte 1965 die ersten Bislett Games. Er lud jeweils am Tag vor der Veranstaltung die Presse und die Sponsoren zu sich nach Hause zu einer „Erdbeeren-Party“ ein. Diese Tradition wird auch nach seinem Tod im Jahr 2002 weitergeführt. Während des kompletten Neubaus des Stadions im Jahr 2004 fanden die Bislett Games ausnahmsweise in Bergen statt.
2020 stand die Veranstaltung unter dem Einfluss der COVID-19-Pandemie. Wie geplant, wurde sie am 11. Juni aber als alternativer Wettbewerb unter den Regularien Norwegens und dem Titel „Impossible Games“ in abgewandelter Form durchgeführt.[2]Karsten Warholm startete zu einem Weltrekordversuch über die äußerst selten gelaufenen 300 Meter Hürden, im Stabhochsprung traten Armand Duplantis und der Norweger Sondre Guttormsen im Stadion an und Renaud Lavillenie auf seiner Anlage in Pérignat-lès-Sarliève.[2][3] Unter den 42 gemeldeten Athleten aus sieben Ländern waren außerdem u. a. Weltmeister Daniel Ståhl, die norwegische Skilangläuferin sowie nationale Meisterin im 10.000-Meter-LaufTherese Johaug und Norwegens Landesrekordlerin über 3000 Meter Karoline Bjerkeli Grøvdal.[3]
Über 2000 Meter konkurrierte Team „Ingebrigtsen“ (Filip, Henrik und Jakob Ingebrigtsen) mit dem Team „Cheruiyot“ (Timothy Cheruiyot, Edwin Melly und Elijah Manangoi) im Fernduell, wobei der Lauf parallel in Oslo und Nairobi durchgeführt wurde.
Weltrekord lief Karsten Warholm mit 33,78 s im 300-Meter-Hürdenlauf. Europarekorde stellten Jakob Ingebrigtsen in 4:50,01 Minuten über 2000 Meter und Sondre Nordstad Moen in 1:12:46,49 Stunden auf der 25.000-Meter-Distanz auf. Norwegischen Rekord lief Filip Ingebrigtsen in 2:16,46 Minuten beim 1000-Meter-Lauf. Persönliche Bestleistungen erreichten Pål Haugen Lillefosse mit 5,61 Meter beim Stabhochsprung und Therese Johaug mit 31:40,67 Minuten über 10.000 Meter. Team „Ingebrigtsen“ siegte über Team „Cheruiyot“ das in Nairobi mit schwierigen Wetterbedingungen zu kämpfen hatte.[4] Den Diskuswurf gewann Daniel Ståhl mit 65,92 Meter und Karoline Bjerkeli Grøvdal brach den 3000-Meter-Lauf ab.
Die TV-Übertragung der „Impossible Games“ war die meistgesehene Sendung in Norwegen an diesem Tag.