Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Béla Wenckheim

Béla Wenckheim

Béla Ferenc Xavér Baron Wenckheim (* 16. Februar 1811 in Pest; † 7. Juli 1879 in Budapest) war ein ungarischer Politiker und von 2. März bis 20. Oktober 1875 Ministerpräsident des Königreichs Ungarn.

Leben

Wenckheim stammte aus dem ungarischen Zweig der fränkischen Adelsfamilie Wenckheim. Er wurde 1839 Landtagsabgeordneter, 1848 Obergespan und Obersthofmeister des Palatins Erzherzog Stephan.[1] Wegen seiner Beteiligung an der Revolution von 1848/49 musste er das Land verlassen und konnte erst nach der Amnestie 1860 zurückkehren.

Er schloss sich der Partei von Ferenc Deák an. Nach einigen lokalen Ämtern wurde er nach dem Ausgleich mit Österreich 1867 Innenminister in der Regierung Gyula Andrássy.[1] In seiner kurzen Amtszeit als Übergangspremier wandte er sich gegen den wachsenden Antisemitismus, der sich vor allem gegen die einwandernden galizischen Juden richtete.[2]

Unter seinem Nachfolger Kálmán Tisza hatte er wieder das Amt des Innenministers inne. Mehrmals wurde er zum Minister a latere bzw. ungarischer Minister am königlichen Hoflager, der die ständige engste Verbindung zwischen dem Wiener Hofe und den Ministerien in Budapest sicherzustellen hatte, ernannt. Er starb 1879 im Amt, nachdem er zwölf Jahre lang ununterbrochen sechs aufeinanderfolgenden Regierungen angehört hatte.[3]

Der Bildhauer János Fadrusz errichtete ihm zu Gedenken 1901 eine Reiterstatue aus Bronze in Kisbér.

Literatur

Commons: Béla Wenckheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 20, Leipzig 1909, S. 527.
  2. Rolf Fischer: Entwicklungsstufen des Antisemitismus in Ungarn 1867–1939. Die Zerstörung der magyarisch-jüdischen Symbiose. Verlag Oldenbourg, München 1988, ISBN 3-486-54731-3, S. 60.
  3. Adam Wandruszka, Walter Urbanitsch (Hrsg.): Die Habsburgermonarchie 1848-1918. Band VII/1: Verfassung und Parlamentarismus. Verfassungsrecht, Verfassungswirklichkeit, zentrale Repräsentativkörperschaften. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2000, ISBN 3-7001-2871-1, S. 406.
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9