Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Anna Rüling

Theodora „Theo“ Anna Sprüngli, besser bekannt unter ihrem Pseudonym Anna Rüling, (* 15. August 1880 in Hamburg; † 8. Mai 1953 in Düsseldorf) war eine deutsche Autorin und Journalistin.

Leben

Ihre Eltern waren Adolf Sprüngli, ein Geschäftsmann, und Caroline Sprüngli, geborene Dangers.[1] Ihre Kindheit verbrachte Rüling mit ihrer Schwester in Hamburg und besuchte eine Schule für Töchter aus dem höheren Bürgertum. Ihre Schulausbildung beendete sie an einem Gymnasium in Stuttgart.[2] Mit 17 Jahren begann ihre Arbeit als Journalistin bei der Zeitung Hamburger Fremdenblatt. Sie zog aus beruflichen Gründen nach Berlin, wo sie als Journalistin für Zeitungen des Publizisten August Scherl insbesondere über Musik und Theater schrieb.[3]

Am 9. Oktober 1904 hielt sie als Frauenrechtlerin die weltweit erste politische Rede, die die Probleme lesbischer Frauen thematisierte. Die Rede mit dem Titel Homosexualität und die Frauenbewegung fand im Prinz-Albrecht Hotel in Berlin bei einer Tagung des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK) statt.[4] Ihre Rede wurde in einer Ausgabe des Jahrbuchs für sexuelle Zwischenstufen unter der Überschrift „Welches Interesse hat die Frauenbewegung an der Lösung des homosexuellen Problems?“ veröffentlicht.[5] Am 27. Oktober 1904 hielt sie eine weitere Rede zu diesem Thema beim Bund für Menschenrechte von Johannes Holzmann in Berlin.

Als Autorin schrieb sie unter ihrem Pseudonym „Anna Rüling“ verschiedene Kurzgeschichten und veröffentlichte 1906 in Berlin eine Sammlung von Kurzgeschichten mit lesbischen Themeninhalt.[6] Rüling verließ Berlin aus beruflichen Gründen und zog nach Düsseldorf, wo sie weitere 30 Jahre wohnte. Von 1914 bis in die Mitte der 1920er veröffentlichte sie als Autorin Beiträge in der Neuen Deutschen Frauenzeitung. 1953 starb sie in Düsseldorf.

Einzelnachweise

  1. Rowold, Katharina (2011). The Educated Woman: Minds, Bodies, and Women’s Higher Education in Britain, Germany, and Spain, 1865–1914. Routledge. S. 146. ISBN 1134625847.
  2. Lesbengeschichte.org: Die Journalistin Theo Anna Sprüngli (1880–1953) – besser bekannt unter dem Namen Anna Rüling
  3. Christiane Leidinger, Oktober 2004, „Anna Rüling“: A Problematic Foremother of Lesbian Herstory, Journal of the History of Sexuality. 13 (4): 477–499. doi:10.1353/sex.2005.0030. JSTOR:3704535.
  4. Lesbengeschichte.org: Die Journalistin Theo Anna Sprüngli (1880-1953) - besser bekannt unter dem Namen Anna Rüling
  5. Angelfire: Originaltext der Rede von Rüling
  6. Katharina Rowold, 2011, The Educated Woman: Minds, Bodies, and Women’s Higher Education in Britain, Germany, and Spain, 1865–1914. Routledge. S. 146. ISBN 1134625847
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9