Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

André Cluytens

André Cluytens, 1965

André Cluytens (Aussprache: [ɑn'dreː 'klœytəns])[1] (* 26. März 1905 in Antwerpen; † 3. Juni 1967 in Neuilly-sur-Seine) war ein belgisch-französischer Dirigent.

Leben und Wirken

Cluytens besuchte bereits als Neunjähriger das Koninklijk Vlaams Muziekconservatorium in Antwerpen, wo er mit 16 Jahren einen ersten Preis im Klavierspiel gewann. Nachdem er im Alter von 17 Jahren weitere Preise in Harmonie und Komposition gewonnen hatte, wurde er Chordirigent und Korrepetitor am Bourlaschouwburg von Antwerpen. 1927 wurde er dort Erster Dirigent.[2] Ab 1932 dirigierte er vor allem in Frankreich, am Théâtre du Capitole Toulouse, an der Opéra National de Lyon und an der Opéra-Comique (Paris), wo er 1946–1953 Chefdirigent war. 1945 nahm Cluytens die französische Staatsbürgerschaft an. Seine internationale Karriere begann 1944 mit seinem ersten Dirigat an der Pariser Opéra Garnier.[2] Als Nachfolger von Charles Münch war er 1949–1960 Chefdirigent des Orchestre de la Société des concerts du Conservatoire. Ohne seine privilegierte Beziehung zu dem Pariser Orchester aufzugeben, war er von 1958 bis zu seinem Tod 1967 Chefdirigent des Belgian National Orchestra in Brüssel, das er als offizielles Hauptstadtorchester neu aufstellte.

Cluytens gastierte in Wien, an der Mailänder Scala, in Berlin, in den USA, Japan und Australien.[2] 1955 debütierte er als Dirigent bei den Bayreuther Festspielen mit Tannhäuser. In den Folgejahren dirigierte er dort auch Lohengrin, Die Meistersinger von Nürnberg und Parsifal. Er war vor allem ein Spezialist für französische Komponisten und brachte verschiedene Werke zur Uraufführung, wie Cantique de la Sagesse von Alexis Roland-Manuel (1891–1966), Trois danses rituelles von André Jolivet, Le Carosse du Saint-Sacrement von Henri Busser, Trois Talas von Olivier Messiaen, Bolivard von Darius Milhaud sowie Kompositionen von Henry Barraud (1900–1997) und Florent Schmitt.[3] Mit Emil Gilels spielte er 1954 das 2. Klavierkonzert (Saint-Saëns) und 1955 das 3. Klavierkonzert (Rachmaninow) ein. Bekannt wurde die Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien mit den Berliner Philharmonikern. Er war Gastdirigent bei vielen führenden Orchestern, wie den Berliner und Wiener Philharmonikern. Zudem war er regelmäßiger Gast an der Wiener Staatsoper.

Diskografie (Auswahl)

Literatur

Commons: André Cluytens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. In einem Rundfunkinterview Anfang der 1960er Jahre bestand André Cluytens auf die flämische Aussprache seines Nachnamens.
  2. a b c Michel Guiomar, in: MGG Band 15, Sp. 14.213.
  3. Michel Guiomar, in: MGG Band 15, Sp. 14.214.
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9