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Alfred Neugebauer (Schauspieler)

Alfred Neugebauer (* 27. Dezember 1888 in Wien, Österreich-Ungarn; † 14. September 1957 ebenda) war ein österreichischer Theater- und Filmschauspieler sowie Schauspiellehrer.

Leben und Wirken

Der junge Neugebauer war erfolgreicher Absolvent des Wiener Schottengymnasiums. Im Ersten Weltkrieg geriet Neugebauer als Offizier in russische Kriegsgefangenschaft. Als 38-Jähriger kam Alfred Neugebauer 1926 ans Theater in der Josefstadt, welches bekanntermaßen bis 1938 unter Max Reinhardt arbeitete und spielte dort bis 1946 zahlreiche Charakter- und Nebenrollen. Ab 1930 entdeckte man ihn dann auch als Schauspieler für den Tonfilm. Doch auch hier war er eher als Nebendarsteller zu sehen, dafür allerdings sehr oft. Neugebauer stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1] 1946 kam Neugebauer dann ans Burgtheater und blieb dort bis zu seinem Tode beschäftigt.

Zusätzlich übte Alfred Neugebauer von 1933 bis 1953 noch die Tätigkeit eines Professors am Max-Reinhardt-Seminar aus. Nach dem Krieg agierte er ab 1947 als Professor an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. Bis zu seinem Tod 1957 arbeitete Alfred Neugebauer auch beim Österreichischen Rundfunk. Seine letzte Ruhestätte befindet sich am Hietzinger Friedhof Gr. 69 Reihe 4 Nr. 19. Im Jahr 1960 wurde in Wien-Döbling (19. Bezirk) der Neugebauerweg nach ihm benannt.

Friedrich Torberg beschrieb Neugebauer wie folgt:

„Alfred Neugebauer, schon auf der Bühne eine Erscheinung von unnachahmlicher Eigenart (er selbst bezeichnete sich einmal in koketter Untertreibung als den bedeutendsten ‚Küß-die-Hand‘-Sager des deutschen Theaters), war vollends als Geschichtenerzähler ein einsames Original, war es vor allem durch seine schier unglaubliche Beherrschung sämtlicher Dialekte, Akzente und Tonfärbungen, die es auf dem Gebiet der einstigen Habsburgermonarchie irgend gab.“

Friedrich Torberg[2]

Filmografie

Grabstätte von Alfred Neugebauer

Einzelnachweise

  1. Neugebauer, Alfred, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 431
  2. Friedrich Torberg: Die Erben der Tante Jolesch. ungekürzte Taschenbuchausgabe, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1981, ISBN 3-423-01644-2, S. 88f
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