Capitulatio de partibus Saxoniae: Karl der Große verfügt, dass jeglicher Widerstand der Sachsen gegen die Mission und die fränkische Grafschaftsverfassung grausam bestraft wird; die Vorschriften, die einem Standrecht gleichkommen, werden nach der weitgehenden Sicherung der fränkischen Herrschaft ab 797 wieder abgemildert.
Oktober: Als Reaktion auf die Niederlage eines fränkischen Heeres auf dem Dachtelfeld am Süntelgebirge, bei der auch mehrere Grafen fallen, lässt Karl der Große in Verden an der Aller in einem Blutgericht zeitgenössischen Quellen zufolge 4500 Geiseln der aufständischen Sachsen hinrichten; diese Angabe ist möglicherweise übertrieben. Unumstritten ist aber, dass die Franken in Sachsen eine harte Besatzungspolitik betreiben. Herzog Widukind entkommt nach Dänemark.
29. September: Die nur knapp zwei Jahre dauernde japanische Ära Ten’ō endet. Am nächsten Tag beginnt die Ära Enryaku.
Der angelsächsische Gelehrte Alkuin kommt an den Hof Karls des Großen, wo er Leiter der Hofschule wird. Er kritisiert Karls rigorose Missions- und Herrschaftspolitik in Sachsen. Gemeinsam mit Paulus Diaconus und anderen Gelehrten führt sein Wirken zu einem Aufschwung des Bildungswesens (Karolingische Renaissance).