Die Stadt liegt im nördlichen Böhmen am landschaftlichen Übergang zwischen dem Böhmischen Mittelgebirge und der Daubaer Schweiz. Sie wurde auf einem langgestreckten Sandsteinfelsen erbaut, der sich entlang des Černý potok (Haberbach) von West nach Ost in dessen Mündungsbereich in den Úštěcký potok (Munkerbach) hineinschiebt.
Geschichte
Der Ort wurde in der Mitte des 11. Jahrhunderts gegründet und 1361 zur Stadt erhoben. Die ursprüngliche Herren von Michalovice verpfändeten die Stadt 1387 die Stadt an Berka von Dubá. Die Stadt ging durch zahlreiche kirchliche und weltliche Hände. Auscha ist ein Zentrum des Hopfenanbaus und war ein Zentrum des böhmischen Hopfenhandels. 1885 wurde eine Hopfensignierhalle errichtet und es bestanden mehrere große Hopfenschwelereien. Auf den Auschaer Hopfenmärkten wurde der produzierte Rothopfen gehandelt. Längs durch die Stadt führte die Ärarialstraße von Leitmeritz nach Böhmisch Leipa.
In den 1960er Jahren wurde nördlich der Stadt das Naherholungszentrum Chmelař angelegt. Durch die Anlegung des künstlichen Teiches wurde das Dorf Zelená Ves (Gründorf) geräumt und überflutet. Im Nordwesten liegt das Massiv des Geltschberges (Sedlo).
In den 22 Ortsteilen wohnen heute insgesamt etwa 2.800 Einwohner. Die wichtigsten Einnahmequellen sind traditionell die Landwirtschaft, die Metallverarbeitung und die Möbelfabrikation. Der Anteil der Textilproduktion sinkt ständig, wobei im Dienstleistungsbereich Zuwächse zu verzeichnen sind. Die Arbeitslosigkeit ist relativ hoch.
Die Stadt diente mehrfach als Kulisse für Spielfilme, darunter Kolya (1996) und Jojo Rabbit (2019).
Grundsiedlungseinheiten sind Bílý Kostelec, Brusov, Dolní Vysoké, Držovice, Dubičná, Habřina, Julčín, Kalovice, Konojedy, Lhota, Ličenice, Lukov, Lukovsko, Ostré, Pohorsko, Rašovice, Robeč, Rochov, Starý Týn, Svobodná Ves, Tetčiněves, Úštěk, Vědlice und Zelený[9].
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Bílý Kostelec, Brusov, Dolní Vysoké I, Držovice, Dubičná, Habřina u Úštěku, Kalovice, Konojedy u Úštěku, Lhota u Úštěku, Ličenice, Lukov u Úštěku, Ostré, Rašovice u Kalovic, Robeč, Rochov u Tetčiněvsi, Starý Týn, Tetčiněves, Úštěk und Vědlice[10].
Der Neuländer Kapellenberg bei Ostré (Neuland) hat eine Höhe von 330 m und bietet eine gute Aussicht über das Auschaer Becken bis zum Geltschberg. In der Gegenrichtung ist lediglich der Gipfel des Vlhošť (Willhoscht) sichtbar. Die beiden barocken Kapellen oberhalb einer steinernen Freitreppe, zu denen von Ostré ein Kreuzweg führt, wurden zwischen 1703 und 1707 durch den Leitmeritzer Baumeister Octavio Broggio im Auftrag der Jesuiten zu Liebeschitz erbaut. Nach einer letzten Restaurierung im Jahre 1928 erfolgte in den 1950er Jahren durch Kunstschänder eine Plünderung und Zerstörung der Anlage. Der verwahrloste Kalvarienberg wurde im Jahre 2005 vom wilden Baum- und Strauchbewuchs befreit. Früher fand zum Kreuzfindungsfest am 3. Mai entlang des Kreuzweges eine Wallfahrt statt.
In den Straßen und Gassen der Innenstadt finden zu Ostern und im August sehr sehenswerte und gut besuchte „Altböhmische Jahrmärkte“ statt, auf welchen Handwerker (Keramiker, Korbflechter, Glasbläser, Schmiede, Drechsler, Imker, Putzmacher, Schneider, Gürtler u. ä.) ihre Produkte anbieten.