Österreichische Fußballmeisterschaft 1983/84
Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1983/84 wurde vom Österreichischen Fußball-Bund ausgerichtet. Als Unterbau zur 1. Division diente die eingleisig geführte 2. Division. Als dritte Leistungsstufe fungierten die Regionalliga West (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) sowie die Landesligen von Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark. AllgemeinesDie Hinrunde war zum letzten November-Wochenende beendet, es gab am 3./4. Dezember noch die erste Rückrunde. Nach der 15. Runde gab es ein Trio an der Spitze: die Austria, der LASK und Sturm hatten je 10 Siege und 3 Unentschieden, somit nach der damals noch verwendeten Zweipunkteregel 23 Zähler. Rapid mit 8 Siegen und 5 Unentschieden lag zwei Punkte dahinter. Der krisengeschüttelte FC Wels war da mit seinen 14 Punkten noch auf Rang 10. Das Schlusstrio wurde von St. Veit (10), FavAC (9) und Neusiedl (0) gebildet.[1] Austria und Rapid (die mehrere Kantersiege feierten) gaben sich vorerst in der Rückrunde keine Blöße, beide holten in den ersten vier Runden das Punktemaximum, danach (Runde 20) gab es für beide ein Unentschieden. Mit dem 4:1-Derbysieg am 7. April egalisierte Rapid den Punktestand – fiel durch zwei Unentschieden (bei gleichzeitig einem der Austria) um einen Punkt zurück. Die 2:3-Austria-Niederlage bei VÖEST Linz in der 27. Runde (18. Mai) brachte Rapid für zwei Runden die Tabellenführung, die jedoch mit dem 0:0 in der vorletzten Runde bei Admira (29. Mai) wieder verspielt wurde. So fiel die Titelentscheidung erst in der letzten Runde, in der die beiden Konkurrenten gewannen, womit die Rapidler auf Platz zwei blieben und das Double versäumten. Mit dem Sieg bei Sturm Graz verwehrte die Austria den Grazern im letzten Saisonmatch die Teilnahme am UEFA-Pokal.[2] Die größte Leistung im Europacup bot Rapid Wien, welches – wie schon sieben Jahre zuvor die Austria – das Finale im Pokalsieger-Bewerb erreichte. Vorerst war Besiktas Istanbul eliminiert worden (H 4:1, A 1:1), danach gab es die denkwürdigen Begegnungen mit Celtic Glasgow und Dynamo Dresden. Gegen die Schotten mit den Ausschreitungen im Celtic-Park in Glasgow und damit der Spielwiederholung im Old Trafford von Manchester, dann wurde gegen Leipzig noch ein 0:3 vom Hinspiel durch ein 5:0 "gedreht". (6./20. März 1985). Dynamo Moskau wurde mit 3:1 daheim und 1:1 auswärts ausgeschaltet. Im Finale am 15. Mai im Feyenoordstadion von Rotterdam zeigte der FC Everton aber Rapids Grenzen mit dem 3:1-Sieg auf. BesonderheitenDas Match von SK Sturm Graz gegen den Wiener Sport-Club (2:1) aus der 1. Runde (19. August) wurde am 24. August mit 3:0 für Sturm beglaubigt, zudem wurde eine Geldstrafe von 10.000 Schilling ausgesprochen; die Wiener hatten Wenanty Fuhl unberechtigt eingesetzt; die Freigabe durch den ÖFB war nicht rechtzeitig eingelangt. Sie traf allerdings später ein, so dass Fuhl in den weiteren Spielen des Sport-Clubs teilnehmen durfte. Außerdem hatte diese Beglaubigung keine Auswirkung, dass der Sport-Club bei Punktegleichheit schlechter gereiht werden würde. StatistikOhne die 3:0-Beglaubigungen gegen Wels gab es folgendes Bild: TV-VertragDer Spielausschuss des ÖFB und der ORF einigten sich auf einen neuen bis Sommer 1986 laufenden Vertrag mit jährlich sechs Mio. Schilling für die Übertragungsrechte der Meisterschaftsspiele, wobei von Mitte April bis Mitte Oktober jeweils am Freitag gespielt werden sollte. (Dazu gab es Entschädigungen für Europacup-Heimspiele mit 500.000 Schilling für die erste Runde bis 1,5 Mio. Schilling für die Finalrunde.) Keine Einigung gab es wegen der Stadionwerbung, wo der ORF weniger Transparente haben wollte. Das lag daran, dass die Vereine zumeist nicht Platzbesitzer waren.[3][4] Erste Leistungsstufe – 1. DivisionAbschlusstabelle
Legende für die 1. Division
Teilnahme am Europapokal der Landesmeister 1984/85 ÖFB-Cup-Sieger 1983/84
Union Wels wurde im Februar 1984 konkursbedingt aufgelöst und sämtliche noch ausständigen Spiele wurden mit 3:0 für die jeweiligen Gegner gewertet (so kam der SC Neusiedl auch zum einzigen Saisonsieg). SC Neusiedl verzichtete nach Saisonende auf die Teilnahme an der 2. Division und wurde in die burgenländische 2. Liga Nord eingereiht. Torschützenliste
siehe auch Liste der besten Torschützen Österreichs Die Meistermannschaft der FK Austria WienFriedrich Koncilia (29/0), Franz Wohlfahrt (1/0) – Robert Sara (29/0), Erich Obermayer (16/1), Josef Degeorgi (29/1) , Franz Zore (24/0), Robert Frind (2/0) – Herbert Prohaska (28/5), Ernst Baumeister (24/3), Džemal Mustedanagić (23/1), István Magyar (26/6), Karl Daxbacher (26/4) – Tibor Nyilasi (29/26), Anton Polster (23/13), Alfred Drabits (28/19), Friedrich Drazan (18/2), Andreas Ogris (2/0), Tino Jessenitschnig (1/0) Relegation
Zweite Leistungsstufe – 2. DivisionAbschlusstabelle
Legende für die 2. Division
Dritte LeistungsstufeAufstieg Gruppe OstAufstiegsspiele Gruppe Ost
Qualifikation
Aufstieg Gruppe MitteAbschlusstabelle
Legende für die Aufstiegsspiele Gruppe Mitte
Regionalliga WestAbschlusstabelle
Legende für die Regionalliga West
WeblinksEinzelnachweise
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