Oleg GrabarOleg Grabar (* 3. November 1929 in Straßburg; † 8. Januar 2011 in Princeton, New Jersey) war ein französischer Kunsthistoriker und Archäologe, der eine führende Autorität für islamische Kunst und Architektur war. LebenEr war der Sohn des auf Byzanz spezialisierte Kunsthistorikers André Grabar. Er studierte zunächst in Paris und ging 1948 in die USA und machte 1950 Abschlüsse sowohl in Harvard als auch in Paris. 1955 wurde er an der Princeton University promoviert. Als Post-Doktorand war er Instructor an der University of Michigan in Ann Arbor. 1953 und 1960/61 war er an der American School of Oriental Research in Jerusalem. Ab 1955 war er Assistant Professor, 1959 Associate Professor und ab 1964 Professor an der University of Michigan in Ann Arbor. Danach war Grabar von 1969 bis zur Emeritierung Professor an der Harvard University, ab 1980 als Aga Khan Professor für islamische Kunst und Architektur. 1977 bis 1982 war er Vorsitzender der Fakultät für Bildende Kunst (Fine Arts). Von 1990 bis zu seiner Emeritierung 1998 forschte er als Professor am Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey. Von 1964 bis 1972 grub er Qasr al-Heir asch-Scharqi in Syrien aus, ein Wüstenschloss nordöstlich Palmyra (er schrieb darüber das Buch City in the Desert). Später grub er auch in Israel und Jordanien aus. Er befasste sich mit islamischer Kunst und Architektur in Afrika, dem Mittleren Osten und Mittelasien. Im Jahr 1983 war er einer der Gründer der Zeitschrift Muquarnas für islamische Kunstgeschichte. Grabar war Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, der American Academy of Arts and Sciences (1973), der American Philosophical Society (1990), Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Fellow der British Academy (1988) und Mitglied der Medieval Academy of America. 1996 erhielt er die Giorgio Levi Della Vida Medaille, 2001 die Charles Lang Freer Medaille und 2005 den Distinguished Lifetime Achievement Award der College Art Association. Er war mit der Anglistin Terry Grabar verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter. Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
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