Mary Tyler Moore hatte nach einem Werbespot für Küchengeräte ihren ersten Fernsehauftritt in der Serie Richard Diamond, Private Detective (1957) – allerdings waren nur ihre Beine zu sehen und ihre Stimme zu hören. Bekannt wurde sie durch die Comedyserie The Dick Van Dyke Show (1961–1966), in der sie als Laura Petrie die Ehefrau von Dick Van Dyke spielte. In der ebenfalls sehr erfolgreichen Fernsehserie Mary Tyler Moore (1970–1977) agierte sie in der Hauptrolle der Mary Richards.
Mary Tyler Moore (1978)
Daneben hatte sie auch eine Reihe von Filmrollen und spielte unter anderem in dem Elvis-FilmEin himmlischer Schwindel mit. Das Lob der Kritiker brachte ihr 1980 die Hauptrolle in Robert Redfords Familiendrama Eine ganz normale Familie ein, für die sie unter anderm den Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung bekam. 1969 gründete sie mit ihrem Ehemann Grant Tinker die Produktionsfirma MTM Enterprises, die sie 1990 an britische Investoren verkaufte und die heute zu 20th Century Fox gehört.
Moore war von 1955 bis 1961 mit Dick Meeker und von 1962 bis 1981 mit Grant Tinker verheiratet. Ihr Sohn aus erster Ehe erschoss sich 1980 versehentlich. Die Waffe, mit der der Unfall passierte, wurde danach vom Markt genommen. Ab 1983 war sie mit Robert Levine verheiratet.
Moore war Diabetikerin und engagierte sich in der American Diabetes Association. 2011 musste sie sich einer Operation wegen eines Meningeoms unterziehen.[1] Unter den Titeln After All (1995) bzw. Growing Up Again: Life, Loves, and Oh Yeah, Diabetes (2009) verfasste sie zwei Autobiografien.
Mary Tyler Moore starb am 25. Januar 2017 im Alter von 80 Jahren.[2]
Ihre deutsche Synchronsprecherin in Eine ganz normale Familie war die Boulevardschauspielerin Chariklia Baxevanos.
Mary Tyler Moore trat sowohl als Schauspielerin als auch durch ihre Produktionsfirma MTM Enterprises, Inc. am New Yorker Broadway hervor, mit der sie v. a. in den 80er Jahren eine Reihe von Theaterstücken produzierte.
1966: Breakfast at Tiffany’s
1980: Whose Life Is It Anyway?
1983–1985: Noises Off
1985: The Octette Bridge Club
1985: Joe Egg
1985–1986: Benefactors
1987: Safe Sex
1988: Sweet Sue
Auszeichnungen
Mary Tyler Moore mit Alan Alda bei der Emmy-Verleihung (1974)
1985: Beste Wiederaufnahme eines Stückes oder Musicals (Joe Egg)
Nominierungen
1984: Bestes Stück (Noises Off)
1986: Bestes Stück (Benefactors)
Mary Tyler Moore erhielt weiterhin 1987 den American Comedy Award für ihr komödiantisches Lebenswerk und 2002 den David Angell Humanitarian Award für ihr soziales Engagement. 1981 wurde sie von der Theatergesellschaft Hasty Pudding zur „Frau des Jahres“ gewählt. 1984 erhielt sie den Women in Film Crystal Award und im Jahr 2007 den Television Critics Association Award für ihr Lebenswerk. 2011 wurde ihr der Screen Actors Guild Life Achievement Award zugesprochen.