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Mahmud I.

Mahmud I

Mahmud I. (geboren 2. August 1696 in Edirne; gestorben 13. Dezember 1754 in Konstantinopel)[1] war von 1730 bis 1754 Sultan des Osmanischen Reichs.

Leben

Mahmud war ein Sohn von Mustafa II. und wurde während des Patrona-Halil-Aufstands anstelle seines Onkels Ahmed III. auf dem Thron gebracht. Nach der Unterdrückung einer militärischen Revolte wurde der Krieg mit Persien mit wechselndem Erfolg fortgesetzt und endete 1736 mit einem Friedensvertrag, der den Status quo vor dem Krieg wiederherstellte.

Als nächster Gegner stand dem Osmanischen Reich 1735 Russland gegenüber, später verbündet mit dem römisch-deutschen Kaiser bzw. der österreichischen Habsburgermonarchie. Der Krieg dauerte vier Jahre lang an; den von Russland erzielten Siegen standen mehrere Rückschläge der Kaiserlichen gegenüber. Der Friedensschluss von Belgrad 1739 geriet zum Triumph der türkischen Diplomatie. Der Sultan, überaus begierig nach Frieden, soll sehr unter dem Einfluss seines Haupt-Eunuchen Haci Beşir Aga gestanden haben. 1754 starb Mahmud an einer Herzkrankheit, als er vom Freitagsgebet aus der Moschee zurückkehrte.

Während der Regierungszeit Mahmuds wurde das System eingeführt, Phanarioten als Verwalter in die Fürstentümer Moldau und Walachei zu entsenden.

Literatur

  • Joseph von Hammer-Purgstall: Geschichte des Osmanischen Reiches. Bd. 6: Von der Großwesirschaft Mohammed Köprili’s bis zum Carlowiczer Frieden (1656-1699). Bd. 7: Vom Carlowiczer bis zum Belgrader Frieden (1699–1739). Bd. 8: Vom Belgrader Frieden bis zum Frieden von Kainardsche (1739–1774). 10 Bde., Wien und Pesth 1827–1836.
  • Ferenc Majoros, Bernd Rill: Das Osmanische Reich 1300–1922. Die Geschichte einer Großmacht. Marix Verlag, Wiesbaden 2004.
  • Noradounghian, Gabriel Effendi: Recueil d’actes internationaux de l’Empire Ottoman 1300–1789. Bd. 1, Neufchâtel, Paris 1897.
  • Vernon John Parry: A history of the Ottoman Empire to 1730. Chapters from the ’Cambridge history of Islam’ and ’New Cambridge modern history’. Bde. 1–5, Cambridge University Press, Cambridge 1976.
  • Ernst Werner: Die Geburt einer Grossmacht – Die Osmanen. Ein Beitrag zur Genesis des türkischen Feudalismus. Hermann Böhlaus Nachfolger, Wien 1985.
  • Ernst Werner, Walter Markov: Geschichte der Türken von den Anfängen bis zur Gegenwart. Akademie Verlag, Berlin 1979.

Einzelnachweise

  1. Mahmud I. in der Encyclopædia Britannica, abgerufen am 2. Januar 2020
VorgängerAmtNachfolger
Ahmed III.Sultan und Kalif des Osmanischen Reichs
1730–1754
Osman III.
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