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Königreich Galicien

Das Königreich Galicien (galicisch: Reino de Galiza) war ein Königreich im mittelalterlichen Spanien, das im frühen 10. Jahrhundert aus dem Königreich Asturien hervorgegangen war. Es war seine Geschichte über mit dem benachbarten Königreich León wie auch dem Königreich Kastilien eng in einer Personalunion assoziiert und besaß nur selten einen eigenen König.

Geschichte

Im Zuge der Völkerwanderung siedelte sich im frühen 5. Jahrhundert der germanische Stamm der Sueben in der ehemaligen römischen Provinz Gallaecia an und begründete dort ein eigenes Königreich. Dieses wurde im späten 6. Jahrhundert durch die auf der iberischen Halbinsel dominierenden Westgoten in deren Reich einverleibt, mit dem es nach 711 wiederum unter die Herrschaft der islamisch-maurischen Eroberer fiel.

In der einsetzenden christlich-spanischen Reconquista wurde Galicien um das Jahr 740 von König Alfons I. von Asturien erobert, der das Land dem Königreich Asturien einverleibte. Als im Jahr 910 die drei Söhne des Königs Alfons III. erfolgreich revoltierten und ihren Vater absetzten, teilten sie das asturische Reich unter sich auf. Der zweitälteste Sohn Ordoño II. übernahm dabei Galicien. Doch schon er begründete die dauernde Einheit Galiciens mit León, als er auch dieses Königreich im Jahr 914 von seinem älteren Bruder García I. übernehmen konnte. Im Jahr 1230 wurde zudem die dauerhafte Personalunion von León-Galicien mit Kastilien durch König Ferdinand III. den Heiligen begründet und ging mit diesem zu Beginn des 16. Jahrhunderts im vereinten Spanien auf.

Die Institutionen des Königreichs Galicien bestanden allerdings bis in das 19. Jahrhundert fort und wurden erst im Zuge der durch den Minister Javier de Burgos durchgeführten territorialen Neugliederung Spaniens im Jahr 1833 aufgelöst und durch die Provinzen A Coruña, Lugo, Ourense und Pontevedra ersetzt. Diese wiederum wurden in der historischen Region Galicien zusammengefasst, die seit 1982 als eine der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens (Comunidad Autónoma) bis heute fortbesteht.

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