Hans Ried (geb. vor 1465 in Bozen; gest. 1516 ebenda) war ein Tiroler landesfürstlicher Amtmann und Zollbeamter am Eisack in Bozen.
Der geübte Schreiber fertigte ab 1504 im Auftrag König Maximilians I., vorwiegend in seiner Heimatstadt, die großangelegte Epensammlung des Ambraser Heldenbuchs an. Die Prunkhandschrift umfasst 25 deutschsprachige Literaturdenkmäler der mittelalterlichen Heldenepik, viele von ihnen – so etwa das Kudrunlied oder der ErecHartmanns von Aue – sind als Unikate überhaupt nur in Rieds Kompilation überliefert.[1]
Helmut Weihnacht: Archivalien und Kommentare zu Hans Ried, dem Schreiber des Ambraser Heldenbuchs. In: Egon Kühebacher (Hrsg.): Deutsche Heldenepik in Tirol. König Laurin und Dietrich von Bern in der Dichtung des Mittelalters. Beiträge zur Neustifter Tagung 1977 des Südtiroler Kulturinstituts (= Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstituts 7). Bozen, Athesia 1979, ISBN 88-70140393, S. 466–489.
Susanne Homeyer, Inta Knor: Zu einer umfassenden Untersuchung der Schreibsprache Hans Rieds im Ambraser Heldenbuch, in: Zeitschrift für Deutsche Philologie 134/1 (2015), S. 97–103.
Mario Klarer (Hrsg.): Kaiser Maximilian I. und das Ambraser Heldenbuch. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2019, ISBN 978-3-205-23265-0.
Einzelnachweise
↑Mario Klarer (Hrsg.): Kaiser Maximilian I. und das Ambraser Heldenbuch. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2019, S. 12ff.