Schubert war nach Ansicht des Wirtschaftshistorikers Hans-Heinrich Bass „einer der weitsichtigen Ökonomen des 19. Jahrhunderts“.[1] In seiner Schrift Statistische Beurteilung und Vergleichung einiger früherer Zustände mit der Gegenwart für die Provinz Preußen mit besonderer Berücksichtigung des jetzigen Notstandes dieser Provinz von 1847 benannte Schubert als Ursachen für die in den 1840er Jahren immer wieder auftretenden Hungersnöte mehrere für die Provinz Preußen strukturell negativ wirkende Faktoren, unter anderem die relative Deurbanisierung, die Polarisierung der agrarischen Sozialverhältnisse, den starken Agrarexport trotz unzureichenden technischen Fortschritts, fehlende gewerbliche Einkommensquellen für Landlose sowie einen unzulänglich entwickelten inneren Markt. Damit grenzte Schubert sich ab gegenüber der These, die Ernährungskrise des Jahres 1847 sei vornehmlich auf den schlechten Ernteausfall zurückzuführen.[2]
Schubert war zweimal verheiratet; in zweiter Ehe heiratete er Friederike Pauline Auguste Emilie Karoline von Larisch (* 25. März 1801 in Elbing), eine Tochter des Generalleutnants Wilhelm Christian von Larisch. Das Paar hatte mehrere Kinder:[4]
Ernst (* 14. Juli 1830), Jurist
Ottilie (* 2. Mai 1837)
Werke
Bemerkungen zur Geschichte Preußens von J. Voigt. In: Preußische Provinzial-Blätter. Band 5, Königsberg 1831, S. 3–16.
Die Großgebietiger des Deutschen Ordens in Preußen seit der Verlegung des hochmeisterlichen Sitzes nach Marienburg. In: Preußische Provinzial-Blätter. Band 5, Königsberg 1831, S. 206–225, S. 277–292 (Berichtigung über den 20. Großkomtur in dieser Fortsetzung auf S. 388), S. 373–388 und S. 485–516.
Handbuch der Allgemeinen Staatskunde von Europa, Verlag Gebrüder Bornträger, Königsberg 1846.
Statistische Beurteilung und Vergleichung einiger früherer Zustände mit der Gegenwart für die Provinz Preußen mit besonderer Berücksichtigung des jetzigen Notstandes dieser Provinz, zuerst in: Zeitschrift des Vereins für Deutsche Statistik 1847, S. 24–39, teilweiser Wiederabdruck in Dietrich Hilger und Carl Jantke: Die Eigentumslosen, Freiburg und München 1965, S. 230–243.
Bernhard-Maria Rosenberg: Die ostpreußischen Abgeordneten in Frankfurt 1848/49. Biographische Beiträge zur Geschichte des politischen Lebens in Ostpreussen. Grote, Berlin / Köln 1970, Seite 151–158.
Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 279–280.
↑Hans-Heinrich Bass: Hungerkrisen in Preussen während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Scripta Mercaturae Verlag, St. Katharinen 1991, ISBN 3-922661-90-4, S. 265.
↑Hans-Heinrich Bass: Hungerkrisen in Preussen während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Scripta Mercaturae Verlag, St. Katharinen 1991, ISBN 3-922661-90-4, S. 265–266.